— 297 —
89.
V
Die Mitglieder des Verwaltungsausschusses erhalten Tagegelder und Reise-
kostenvergütung aus dem Pfarr.Witwen- und Waisenfonds nach den für die Staats-
beamten der 4. Rangklasse gegenwärtig geltenden gesetzlichen Bestimmungen, vorbe-
haltlich anderweiter Regelung durch den Verwaltungsausschuß.
8 10.
Dem Pfarr.Witwen- und Waisenfonds fließen zur Bestreitung der ihm satzungs-
gemäß obliegenden Ausgaben folgende Einnahmen zu — abgesehen von den ihm
überwiesenen Witwenkassenbeiträgen aus den ehemals bei der Allgemeinen Witwen-
Verpflegungsanstalt schwebenden Versicherungen (§ 29) —:
1. die Zinsen der bei ihm vorhandenen Kapitalien;
die in den §§ 17) 26 bezeichneten Beiträge;
3. die Beiträge der Landeskirchen (§§ 11 bis 13);
4. die Beiträge des Staates.
1
5 11.
Die Landeskirchen sind verpflichtet, dem Pfarr-Witwen- und Waisenfonds die-
jenigen Beträge zuzuführen, welche erforderlich sind, um die nach Verrechnung der
übrigen Einnahmen (§ 10 Ziffer 1, 2) 4) verbleibenden etatsmäßigen Bedürfnis-
beträge zu decken.
8 12.
Die Verteilung der im § 11 bezeichneten Beiträge der Landeskirchen erfolgt
durch den Vorstand auch bei einer mehrjährigen Etatsperiode (§ 5 letzter Satz) all-
jährlich nach Maßgabe der in den einzelnen Landeskirchen veranlagten Staatsein-
kommensteuer der evangelischen Bevölkerung. Bis auf weiteres sind von jeder Landes.-
kirche /. Prozent der in ihr veranlagten Staatseinkommensteuer an den Fonds ab.
zuführen, sofern der Verwaltungsausschuß nicht einen niedrigeren Prozentsatz für aus-
reichend erachtet. Dabei ist das Ergebnis der Einkommensteuerveranlagung für das
voraufgegangene Steuerjahr zu Grunde zu legen.
8 13.
Reichen die nach § 12 erhobenen Beiträge der Landeskirchen zur Erfüllung
aller Verpflichtungen des Pfarr.Witwen= und Waisenfonds nicht aus, so ist der Ver-
waltungsausschuß befugt:
a) die Beiträge der Landeskirchen bis zu 1 Prozent der in ihnen veran-
lagten Staatseinkommensteuer zu erhöhen;
b) das Witwengeld bis zu den im § 24 bestimmten Mindestsätzen herabzusetzen.