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bleiben in der Regel noch Stücke der Blasenmole zurück,
welche die Zusammenziehung der Gebärmutter hindern.
Die Hebamme kann eine Blasenmole vermuten, wenn
sie die Gebärmutter erheblich stärker ausgedehnt findet, als
das der Schwangerschaftszeit entspricht, und wenn sie trotz
der Größe der Gebärmutter keine Kindsteile in derselben
fühlt, sondern nur eine Geschwulst mit weichem Inhalt
findet.
Die Hebamme hat auf die Herbeirufung eines Arztes
zu dringen. Bis zu dessen Ankunft hat sie ihre Fürsorge
auf die Bekämpfung der Blutung zu richten. Ausspulungen
der Scheide und bei stärkeren Blutungen Ausstopfung werden
öfters nötig (vgl. S. 238.) Hervorziehn der Blase ist, da
dasselbe ohne Zerreißung der Mole unmöglich ist, zu unterlassen.
3. Von der Blutmole.
F. 254.
Blutmolen nennt man kranke Eier, welche von aus-
getretenem Blut so durchsetzt sind, daß die regelmäßige Ge-
stalt der Frucht nicht deutlich mehr erkannt werden kann.
In derartigen Fällen finden sich zwischen den Eihäuten
Schichten von geronnenem Blut, welche die Häute mit ein-
ander verkleben. Die Eihähle selbst ist oft nur ein schmaler
Spalt und der Fruchtkörper in derselben zusammengedrückt.
Wenn eine solche Masse aus der Gebärmutter aus-
gestoßen wird, glaubt man anfänglich leicht, nur einen Blut-
klumpen vor sich zu haben. Legt man dieselbe aber eine
Zeit lang in's Wasser, so kommen nach Abspülen des Blutes
Eihäute und Frucht zum Vorschein.
Blutmolen werden anders als die Blasenmolen, meist