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Diese Methode der Wiederbelebung hat den großen
Vorteil, daß das Kind dabei immer in dem warmen Wasser
bleibt und daß die Hebamme dieselbe ohne weitere Hülfe
längere Zeit fortsetzen kann. Merkt die Hebamme, daß sie
damit Erfolg erzielt, so bleibe sie einfach bei dieser Methode,
freilich braucht's oft dazu längere Zeit und die Hebamme
richte sich daher von vornherein so ein, daß sie bequem
ihre Handleistungen ausführen kann. Sie setze die Badewanne
auf 2 Stühle und sich auf einen Stuhl davor, sie sorge
lerner, daß heißes Wasser zur Hand sei, um immer nach-
gießen zu können, wenn sich das Badewasser im Lauf der
Belebungsversuche abkühlte.
Zeigen diese Bemühungen aber nicht genügenden Erfolg,
so muß die Hebamme in wirksamerer Weise Atembewegungen
hervorzurufen suchen. Dieses geschieht am besten durch die
Schultze'schen Schwingungen.
Die Hebamme faßt zu diesem Zwecke das Kind über
die Schultern so, daß die Daumen nach vorn auf die
Schlüsselbeine, die Zeigefinger in die Achselhöhle, die 3 andern
Finger nach hinten auf das Schulterblatt zu liegen kommen
und daß der Kopf des Kindes auf der Kleinfingerseite ihrer
Hände ruht. Sie hält das Kind so, daß es mit den Füßen
nach unten hängt.