Full text: Preussisches Hebammen-Lehrbuch.

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züge folgen dann nach, gelegentlich auch Hustenstöße oder 
Niesen, womit Schleim aus den Luftwegen ausgestoßen wird, 
und endlich fängt das Kind an, kräftig zu schreien. 
Bisweilen erreicht die Hebamme diesen Erfolg erst nach 
mehrstündigem Bemühen und es gilt als Regel, daß man, 
so lange der Herzschlag des scheintoten Kindes sich noch in 
gleicher Weise wie anfangs erhält, die Belebungsversuche 
nicht vor 2 Stunden als aussichtslos aufgiebt. 
Kinder, welche in dieser Weise wieder zum Leben 
gebracht sind, bedürfen übrigens noch in den folgenden 
Lebenstagen besonderer Aufmerksamkeit. Manche von ihnen 
gehen noch nachträglich infolge von ungenügender Atmung 
zu Grunde. 
8. 291. 
Wenn trotz aller aufgewandten Mühe der Herzschlag 
schwächer, die Haut blasser wird, die Glieder schlaffer und 
Atembewegungen nicht erzielt werden konnten, so schlage 
die Hebamme das Kind in ein warmes Tuch, sehe nach, ob 
die Nabelschnur fest unterbunden ist, lege das Kind in ein 
warmes Zimmer und schaue nach einiger Zeit nach, ob etwa 
wieder Lebenszeichen hervortreten. 
5. Von den Störungen der Nachgeburtszeit. 
8. 292. 
Bei regelmäßigem Verlaufe der Geburt erleidet die 
Entbundene in der Nachgeburtszeit keinen derartigen Blut- 
verlust, daß dadurch ihr Befinden in hervorstechender Weise 
geschwät würde. 
Tritt ein übermäßiger Blutverlust ein, so kann derselbe
	        
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