Ergänzungsblatt 5
zum Hebammen-Lehrbuch Seite 242
(Ministerial-Erlaß vom 27. Februar 1900.)
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An Stelle des 6. Absatzes des 8. 321 tritt folgende
Darstellung:
Neben dem Seite 153 (S. 219) erwähnten syphiliti-
schen Blasenausschlage der neugeborenen Kinder kommt auch
eine Form von sehr ansteckenden Schälblasen vor. Sie
entstehen gewöhnlich in den ersten Tagen nach der Geburt
auf der Haut an den verschiedensten Körperstellen als runde
oder unregelmäßig geformte, manchmal sich schnell ver-
größernde Bläschen von der Größe eines Hirsekorns bis zu
der eines Zehnpfennigstückes und darüber. Im Gegensatze
zu dem spyphilitischen Blasenausschlage bleiben vielfach die
Fußsohlen und Handflächen frei. Wo die Bleschen dichter
stehen, können sie zusammenfließen, bis handtellergroße Blasen
bilden und den Kindern ein Aussehen geben, als ob sie
verbrüht seien. Anfangs sind die Bläschen in der Regel
mit klarer Flüssigkeit gefüllt, später wird der Inhalt trübe,
schließlich eiterähnlich. Nach einiger Zeit platzen die Blasen
und an ihrer Stelle zeigt sich ein rother nässender, von der
Oberhaut entblößter Fleck. Neben den älteren können neue