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runden Mutterbänder, zwei runde fleischige Stränge,
welche von den Ecken des Muttergrundes ausgehen, nach vorn
über den Rand des Beckeneingangs zu beiden Seiten der
Schamfuge in den sogenannten Bauchring laufen und sich
dann in den großen Schamlippen verlieren.
8. 36.
Die Eileiter sind zwei dünne häutige Röhren, welche
von den beiden Seiten des Muttergrundes ausgehen, von
dem oberen Rande des breiten Mutterbandes bedeckt, nach
rechts und links verlaufen und sich am Seitenrande des
Beckens mittelst trichterförmiger von Fransen umgebener
Oeffnungen frei in die Bauchhöhle öffnen. Ihr inneres
Ende mündet in die Höhle der Gebärmutter mit einer feinen
Oeffnung.
S. 37.
Unter dem Fransenende der Eileiter liegen, etwas einwärts
an der hinteren Fläche der breiten Mutterbänder befestigt
die Eierstöcke, Körper von der Gestalt einer großen Mandel,
welche zur Bereitung der Eier dienen. Schneidet man einen
Eierstock auf, so findet man darin viele Bläschen von ver-
schiedener Größe. In jedem dieser Bläschen liegt ein kleines
mit bloßem Auge nicht wohl erkennbares Ei.
S. 38.
Die Gebärmutter liegt im ungeschwängerten Zustande
im kleinen Becken und wird durch die beschriebenen Befesti-
gungen in ihrer gewöhnlichen Lage gehalten. Der Mutter-
grund reicht hinauf bis in den Beckeneingang, der Scheiden-
teil reicht hinab bis in den Raum zwischen viertem Kreuz-