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der am meisten hervorragenden Stelle. Das dann austretende
Ei wird von den Fransen des Eileiters, welche sich bereits
früher an den Eierstock anlegten, erfaßt, so in jenen auf—
genommen und weiter in die Gebärmutter befördert.
Zur gleichen Zeit, während die Fransen den Eierstock
umfaßt halten, findet aus der Gebärmutterhöhle ein Blut—
abgang statt. Es platzt dort nämlich die Schleimhaut des
Gebärmutterkörpers an zahlreichen Stellen und die kleinen
Bluttröpfchen fließen dann, mit Gebärmutterschleim vermischt,
aus dem Muttermund als monatliches Geblüt heraus.
Das Ei gebraucht ungefähr 4 Tage, bis es vom Eier—
stock in die Gebärmutter gelangt. Wenn es nicht befruchtet
wurde, so wird es aus der Gebärmutterhöhle mit dem
Geblüt herausgeschwemmt. Wurde es auf dem Wege durch
den Eileiter durch Zusammentreffen mit dem männlichen
Samen befruchtet, so bleibt es in der Gebärmutterhöhle
haften. Es wird dann in der Gebärmutter ernährt und
die Frucht zur Reife gebracht.
S. 42.
Die monatliche Regel dauert bei der erwachsenen Frau
bis in die zweite Hälfte der vierziger Jahre. Um diese
Zeit, die sogenannte Wechselzeit, hören die Eierstöcke auf,
Eier zur Reifung zu bringen und damit verschwindet denn
auch die monatliche Blutausscheidung aus der Gebärmutter.