128 Ar. 48. Gefeß über das Verfahren bei (Monıpetenz)fonfliften sc.
er weder auf den jesigen faftifchen Befiger der Aldenburg-Bentindichen vamilien-Trideitommip-
üter und bdeflen Brüder, nocdı auf feine md ihre Nadıtommen Anwendung findet, zufolge des
Derhöchlten Beiehls vom 15. September d. I. zur allgemeinen Stenutnis nd Nahadıtung gebracht.
2erlin, den 5. Dezember 1846.
Tas Staatsminifterium.
Nr. 48. Gefet über das Derfahren bei (Kompetenz)tonflitten (zwilchen
den Gerichten und Derwaltungsbehörden). ') Dom 8. April 1847.
[G. €. 1847 €. 170.],
Wir Frietrid Wilhelm, ven Sottes Onarten, König von Preußen :c. ıc.
vererbuen über Das Verfahren bei (Kempetenz)tonflitten (zwifhen ven Berichten und Ber
waltungebehörten,) auf Den Antrag Unferee Etantäminifterinme und nad) vernomnenen
Intachten Unferes Etaaterate, für den ganzen Umfang ver Dionarcie, was folgt:
$ 2. Yu rehtefräftig von ven Gerichten entjhierenen Gaben faun ter Kompetenz-
fonflitt nicht mehr erhoben werten; ebeuforwenig findet berjelbe uch flatt, wenn in einem
Prozefie, kei weldhen eine Berwaltingäbehörte al® Partei beteiligt ift, Die von berfelben
anfgeftellte Fräjudizialeinvede ter Unzuläffigteit des Rechtsmege® redtöfräftig verworfen
werden if.
4 Die Erhebung des (Kompetenz)tenflifie erfolgt turd Lberfentung einc® barüber
abzufaffenten motivierten Yeichluffes ter Termaltungsbehörte an das Gericht, mit ter
Erflärung:
daß ver (Stumpetenz)konflitt erhoben werte,
mc mit dem Antrage:
rad Rectsverfahren bis zur Entfheinung über denfelben einzuftellen.
Vefteht Tic Frovinzialbehärte, welhe ven Kenflift erheben will, and mehreren Ab-
teilungen, je umf ter Belbinß ven Plenum berfeiben gefaßt werden.
Erbald ver Kenflift auf diefe Weife ($ 4) erbeten ift, ftellt das Gericht das
Reditsverfahren durdy einen Yejcheid, gegen melden kein Rechtsmittel zuläffig ift, einftweilen
ein, und fertint Tiefen Vefheid, nebft einer Abfchrift tes Befchluffet der Vermaltungsbehörke,
ven bei ter Eade beteiligten Frivatparieien mit dem Gröfinen zn, taß ihnen freiftehe, fid
binnen einer Präflufiofrift ven vier MWecden über den (Sonpetenz)fonjlift jchriftlih zu
erffären. Eine felbe Erflirung muß von einem Nedtsanmalte unterzeidnet fein und nebft
einer Abfchrijt derfelben eingereicht werden.
86. Nah dem Emgange ter Erklärung ter Parteien läßt Las Geriht tie Ab»
jhriften verfelben ter Nerwaltungebehörte ($ 4) zuftellen und reicht feraun vie Aften mit
jeinem (ntachten Dem Nuftizminifter ein.
It binnen ter vienwöcdentliben Zrift ($ 5) keine Erklärung eingegangen, fo bat da®
(Heridt bierven Die Berwaltungebehärte zu benachrichtigen md erfi alstanı Die Alten an
den Tuftizmimifter a befördern.
$ 7. ft vie Eade bei einem Untergerihte anhängig, fo erftattet Tasfelbe ten guts
adtlihen Beridht ($ 6) an Tas veorgefette (Panree-Auftiziellegiun) 2), welbes ihn, unter
Verfiigung feines Gutachtene, dem Yuftizminifter überreicht. ?)
89 Die Provinzialverwaltungabehörte it verpflichtet, jobald fie ven tem Oerichte
entwerer tie Erflärungen der Parteien cder die Venahridtigung enıpfangen hat, bah ber
gleihen Erklärungen nicht eingegangen find ($ 6), unter uberreihung der Alten, an den
beteiligten Vermwaltungscher gutachtlid zu berichten.
$ 10. Der Yuflizwinfter jeder Die ihm eingereichten gerichtlichen Alten ($$ 6, 5)
1) Tas Gef. gilt nur noch für stonflifte bei Amtd« und Tienfihandinngen gentäß Gel. vom
13. Kebr. 1954 8 1 Nbj. 2, eingeführt in die ueuen Provinzen durh 0. von 16. Eept. 1567
WE. 1515) Art. ILL
2) Nept Oberlandesgericht gemäß GTG. $ 12.
3) Aud) die Erften Etaaıs- und Cberitaatsanmälte haben ihr Gutadyten beizufügen, fiche
die Anıv. jür die Gerichte (im AML. von 1555 E. 41.