76 Fünftes Buch. Drittes Capitel. 
sagte, die noch andauernden Belästigungen des südamerikanischen 
Handels fallen zu lassen. 
Der Vertrag von Sevilla ist vor allem ein Werk Robert Wal- 
pole's, der durch das Geschrei der Nation, besonders des Handels- 
standes, ihn einzugehen genöthigt wurde. Doch war durch den Ab- 
schluß mit Spanien die Sache noch nicht ausgerichtet. Denn wie dann, 
wenn der Kaiser sich der Einführung jener Garnisonen widersetzte? 
Man war entschlossen, ihn zu der Aufnahme derselben zu zwingen. 
Der Hader zwischen Oesterreich und Spanien erneuerte sich nicht allein, 
sondern schärfte sich. Da der Kaiser unter der Einwirkung des Prinzen 
Eugen in Italien rüstete: so schien es nicht anders, als ob der Krieg 
nun doch zum Ausbruch kommen würde. Es leuchtet ein, daß Preußen 
in Gefahr gerieth, in denselben gezogen zu werden. 
Davon aber wurden nicht allein die politischen Verhältnisse be- 
troffen, sondern auch die häuslichen. Es ist der Moment, in welchem 
von der Vermählung des Kronprinzen von Preußen mit einer eng- 
lischen Prinzessin die Rede war, eine Verwickelung, die den Vorder- 
grund in der Geschichte Königs Friedrichs II bildet; und die zugleich 
für die damalige Zeit eine große Bedeutung hat.