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aber ein Megger das Gebot nicht hält, fo wird er bejtraft, weil er unfre ©e-
jundheit gefährdet, weil er unfre Wohlfahrt [chädigt oder Teicht Ihädigen fonnte.
| ©o Hilft und der Kaifer und König in vielen Stüden unjre Gefundheit
behüten und fördern, fo Hilft er aud), daß mir Heilung finden, wenn mir
erftanfen. Wir find dem Kaifer und König vielen Dank fhuldig, und mir
mwiffen meiltens gar nicht, was er alles für ung getan und mwie er für unfer
Wohlergehen geforgt hat.
Schule: Alle Kinder gehen jebt in die Schule. Ehemal3 war das
nicht fo. Da gingen mande in die Ecdhule, andre nidht. Die Eltern Fonnten
damal3 ihre Kinder in die Schule fchicfen, wenn fie wollten und mie lange
jte wollten. Niemand zwang fie. Später hat man das geändert. Ta gebot
der König: Alle Eltern müffen ihre Kinder in die Schule fchiden; mer e3
nicht tut, wird beitraft. Warum hat das der König geboten?
sn der Schule lernt ihr Tefen, fchreiben, rechnen und vieles andre.
Barum lernt ihr lefen? Denkt, eure Eltern verreiften einmal und fchrieben
an euch einen Brief! Da fönntet ihr den nicht lefen. Da müßtet ihr zu
andern gehen umd ihn euch vorlefen laffen. Aber fremde Leute brauchen doc)
nicht alles zu erfahren, was in dem Briefe fteht. Außerdem Tönnte eud) der
stenide etwas Faljches vorlefen. Wer nicht Iefen Fan, wird leicht betrogen.
Seid ihr erwacdjfen, dann befommt ihr Rechnungen und Zuittungen und
mancherlei Briefe. Das altes Fönntet ihr nicht Tefen, ihr braudıtet da jtet3
einen Gehilfen. Dazu fteht vieles in den Zeitungen und Büchern, was man
lefen muß, im Gefangbud) ufw.
Aber man muß aud) |hreiben Ffünnen, um fid das aufzufchreibei,
was man fich nicht merken fan. Wer nicht felber fchreiben fann, braucht
aud) jtet3 einen Gehilfen. So geht e8 aud) dem, der uiht rehnen fu.
Denkt, ihr Fauftet eine Mandel Eier und ein halbes Dutend Ctüd Butter
oder drei Brote ufm. Wenn ihr nicht rechnen könnt, mwißt ihr nid)t, ob e3
ftinımt. GSagte 3. B. die Eierfrau, ein Ei foftet 7 Pf, dic Mandel (16)
aber 1,20 Mf., fo mwüßtet ihr nicht, ob daS zuviel wäre. So fünnte eud)
jeder fchledte Menjch ums Geld bringen. Aber wenn ihr rechnen könnt, Fan
man euch nicht jo leicht betrügen, da rechnet ihr felber nad. Der Stönig
mill nun nicht, daß euch fchlechte Menfchen ums Geld bringen. Darum hat
er geboten: Alle Kinder müffen in die Schule gehen und lefen, jchreiben und
rechnen lernen. So werdet ihr felbftändig und braudjt dann Feinen Gehilfen
und fönnt alles prüfen, die Rechnungen, die Duittungen uw. hr Fönnt
dann aud) Briefe fchreiben und Briefe und geitungen und Büder lefen.
Seht, jo forgt der König für eure Wohlfahrt, für euer Fortlommen.
Serwiß fchiden die allermeiften Eltern ihre Kinder von ganz alleın ın
die Schule. Aber einige möchten doch denken, wir braudjen unjre Kinder zu
Haufe fehr nötig, fie mögen Wege gehen ufm.
Wenn aber die Rinder in der Schule was Tüchjtiges lernen follen, da
muß e3 auc Lehrer geben. Darum gebot der König: ES find Edhulen zu
errichten, worin man tüchtige Lehrer ausbildet. Dieje LXehrerfchulen find un
euretwillen da. Sie bilden Lehrer aus, die euch unterrichten. So hilft Der
König, das Land, der Staat euern Eltern und eud, damit ihr auf billige
Weife in der Schule etwas Tüchtiges lernen fünnt. Wenn eure Eltern Steuern
bezahlen, fo zahlen fie aud) etrvas dafür, daß ihr in der Schule etwas DOrdent-
liches lernt.
Scuerwehr. Leicht fan einmal ein Haus megbrennen. Der Blik