126 Thierwelt.
(Jura), obvia, ericetorum, hortensis, nemoralis, pomaties
u. arbustorum (um Passau häufig ungebändert). Helix villoss und
glabella wurden bis jetzt nur selten bei Regensburg im Donauauswurfe ge-
funden und sind deshalb noch fraglich anzuführen. Die Arten der Vielfraß=
und Agat-Schnecken sind wieder dieselben, wie im südlichen Donaugebiete,
doch haben die ersteren in der Oberpfalz an der strahligen Vielfras-
schnecke (Bulimus detritus) einen Zuwachs erhalten.
Ferner sind nachstehende Arten von Windel= und Tönnchenschne--
cken, als dem Gebiete angehörig, bekannt: PFupa muscorum, fru-
mentum, secale (Regensburg), avenacea, Sterrii u. bigranata
(ebendort), dann P. dolium (selten, bei Kehlheim) und doliolum (sehr
selten bei Regensburg, im Donauauswurfe), endlich Wertigo minutis-
sima, pusilla, pygmaea, plicata u. antivertigo.)) Sämmt-
liche Arten, bei denen nicht ein besonderer Fundort angegeben wurde, haben
eine weitere Verbreitung. — Außer den gemeinen, überall vorkommenden Ar-
ten von Schließmundschnecken, als da sind: Clausilia biplicate,
plicatula, dubia, parvula und laminata, kömmt noch Cl. pli-
cata u. orthostoma in der Oberpfalz und um Passau, Cl. cruciata,
var. cuspidata bei Passau und Cl. ventricosa um Regensburg und
um Zwiesel im bayerischen Walde vor.') Die seltene Balea fragilis ist
in der Oberpfalz bei Parsberg gefunden worden.
Gedeckelte Lungenschnecken scheinen nur in zwei Arten, Po-
matias maculattn (häufig bei Kehlheim) und PFupula fusca (wahr-
scheinlich weiter verbreitet) vorzukommen. Die einzige Ohrschnecke des
südlichen Donaugebietes ist auch hier gemein.
Die lungenathmenden Wasserschnecken stimmen wieder so ziem-
lich mit denen von Südbayern überein. Es kommen 8 Arten von Schlamm-
schnecken (Lymnaea stagnalis, palustris, fusca (Passau, Re-
gensburg), truncatula, glabra var. turricula (Oberpfalz, Passau),
auricularia, peregra und limosa (L. ovata et vulgaris auct.)
und 10 Arten von Tellerschnecken (Planorbis marginatus,
carinatus, vortex, leucostoma, spirorbis, hispidus, con-
tortus, nautileus, nitidus u. Ccomplanat us), neben den beiden
südbayerischen Blasen= u. Napfschnecken (Physa u. Ancylns) vor.
An Kammkiemenschnecken scheint die Oberpfalz und das jensei-
tige Niederbayern noch ärmer, als das südliche Donauland zu sein. Außer
den beiden Arten von Walvata, kennen wir nur noch die lebendgebä-
rende Sumpfschnecke (Paludina vivipara), den Thürhüter (Bithi-
1) Bav. Bd. I. S. 215, Zeile 12 v. u l. V. curta, anstatt V. hamata.
:) Wahrscheinlich fehlt auch Clausilia cana nicht; denn F. Forster führt Cl. similis
HRossm. und Cl. biplicata Pfeiffl, was Synonym ist, als zwei Arten auf.