Abriß der Ortsgeschichte. 493
ganist Adalrich Biersack geboren. Der hiesige Edelsitz war ein Leuchtenbergi-
sches Lehen der von Haidenab (1570), v. Feilitsch (1586), Teufel (1650),
v. Quesnoy (1701) u. s. w.
Die Gemeinde Schlammersdorf begreift in sich die Güter Ernst-
seld,' ) Menzlas,) Naslitz. ) Die Schlammersdorfer von Grub,)
Thurndorf, Tagmans) 2c. erkauften (1489) die Wildensteinische Burg-
hut auf dem Rothenberge, die von ihnen an die von der Grün kam. Auf
diesem pfälzischen Lehengute bestanden später zwei Edelsitze, auf deren einem
die Schlammersdorfer bis 1548 vorkommen. Den anderen hatten (1404) die
Zirkendorfer, (1486) Plassenburger, (1499) v. Streitberg (1526— 1548) Potz-
linger. Darauf zog die Herrschaft diese Hälfte ein und gab sie nebst der
heimgefallenen (1550) den von Giech und (1563) Knod zu Lehen, wovon
Schlammersdorf (1652) heimfällig und den v. Lindenfels verliehen wurde.
Der Markt Kirchenthumbach an der Bayreuther Landstrasse enthält
das Schloß des Burgguts Kotzmanns (Kloster Michelfeldisches Lehen).)
Adelheid von Horburc schenkte 1174 ihr Besitzthum in Tumpach zu einem
Selgeräth an das Domkapitel in Bamberg, dieses vertauschte es an Adelvolc
von Speinshart gegen ein Gut in Huppendorf. Die Herren von Schlüs-
selberg (Slozelberg) schenkten diesem Stifte 1268 einen Hof zu eigen, den
1) Dies Landsassengut gehörte (1570) den Pötzlingern, (1597) v. Brandt, (1739)
v. Jonner, (1747) Baumann.
ꝛ) In Menzlas waren zugleich die Schlammersderfer und die Schwaben, darauf
folgten (1570) v. Brandt, von der Grün (durch Kauf mit Höflas 1610), v. Stein-
ling (durch Heirath 1633), v. Lindenfels (1706), wovon Menzlas nebst Schlam-
mersdorf an die v. Gravenreuth und v. Hirschberg gelangte. Der Aichbammer
daselbst, worauf (1439) Albrecht Tauchersdorfer saß, ward (1466) dem Kloster
Speinshart gegen Gilg Sinterspiß zuerkannt.
7) Urkundlich Neuseß, zuletzt v. Millerisches Patrimonialgericht, erscheint im Besitze
der Nankenreuter (1464), Schirntinger (1470), v. Aufseß (1503), v. Rüsenbach
(1526), v. Truppach (1530), v. Wichsenstein (1558), Muffel (1566) u. s. w.
4) Das Rittergut Grub (auch Burggrub), nicht zu verwechseln mit dem gleichnami-
gen Orte (S. 489) erwarben die Schlammecroderfer nach den noch (1353) hier
gesessenen Schreibern als ein Kloster Michelfeldisches Lehen, das nach ibnen (1570)
den v. Wallenrod, (1599) Heldritt, (1616) v. Mengeroreuth verliehen und von
hier an gemeinschaftlich mit der Burghut zu Rirchenthumbach besessen wurde.
5) Ihr Gut zum Tagmans in der Gemeinde Sassenreuth (Hammergut, 1785 für
Konrad König zur Landsasserei erhoben) verkauften sie (1181—1180) an Speins-
bart. Mit und nach ibnen waren darauf gesessen: Watzmanns dorfer (1372), Al-
bersdorfer (1421), Nadler (1550), Pappenberger (1506), Groß (1577) u. s. w.
") Besitzer: 1533—1547 v. Giech, 1570 v. Guttenberg, 1616 v. Mengersreuth
(durch Kauf), 1622 heimgefallen und an Alkhofer geschenkt, 1706 Müller v. Alt-
ammerthal, 1713 Kotz, 1739 v. Tannenberg, 1760 Frhr. v. Frenau.