498 Oberpfalz u. Regensburg.
auch der Gunst späterer Kaiser und erhielt Bestätigungen seiner Privilegien
und Schutzbriefe von Friedrich II., Ludwig d. Bayer, Karl IV., Wenzes-
laus, Sigismund, Friedrich III. u. a., nicht minder von den pfälzischen
Fürsten.
Durch Kaiser Ludwig ward dasselbe 1340 von aller Pfandung befreit,
und genoß für seine Unterthanen die Exemtion von fremden Gerichten.
Braurecht hatte es nur zum eigenen Bedarf und mußte der Klosterwirth
Bier und Brod in der Stadt Eschenbach beziehen. Würden aber die
Eschenbacher erweislich „guet gerecht pier ond prodt nit haben“, so soll der
Pralat dem Wirth erlauben können, solches aus anderen pfälzischen oder
stiftischen Städten oder Flecken zu nehmen. Das Badhaus gehörte dem
Stift, warf jedoch keine Rente ab; denn i. J. 1569 zeigte schon genannter Abt
Hanns Georg von Gleißenthal (1577 Vicedom in Amberg) an, es werde in
14 Tagen kaum ein Bad benöthiget.
Gegenwärtig ist Speinshart Sitz des Rentamtes Eschenbach; es wurden
in diesem Kloster vortreffliche Musiker gebildet, worüber Lipowsky's Musik-
Lexikon S. 149 Ausschluß ertheilt.
Liebentes Kapitel.
Das Landgericht Falkenstein.
KSiteratur.
Ried, Thomas, Genealogie der Auer von Re- ler, Ad., Der bayerische Wald. Regensburz,
gensburg und von Brennberg in Neue historische 1816. S. 368 u. ff. Mit Abbildungen vo#n
Abhandlungen der k. b. Akademie der Wissen- Falkenstein u. Brennderg. — Der baver. Wad#,
schaften. and V. München. 1823. gr. 1. geschildert und illustrirt von Heinrich Reder. —
S. 209. — Wening, IJVv. 91—95. — Schuc- Monuwmenta monasteril schönthal. Nen. Zoeica.
graf, J. R., Castrum Relmart oder Brenn- IIVI. — Elrcerpta e llbro tradlilonam megaste-
berg, im Regensburger Tagiet von 1810. — rii Relchenbach. Non. Bolca IIV. 406. Ne-
Sächerl, Frauenzell 2c., Verh. d. h. Ver 2c. num. Reichenbac. l. c. IIVII. — Dr. Breune#=
B. IV, S. 406 ff. — Schenk, Ed. v., Cha- Schäffer, das Geschlecht der Hohenfelser. Berh.
ritas. 3ter Jahrg. 1836. S. 377 ff. — Mül- d. h. Ver. II. Bvd. S. 331. ff.
Im Jahre 1848 den 27. November wurden die fürstlich Taxis'schen
Patrimonialgerichte Falkenstein und Brennberg zu einer Gerichts= und Po-
lizei-Behörde mit dem Sitze in Falkenstein vereint, welche 1852 den 1. Juni
unter Zutheilung von 5 Gemeinden des Landgerichtes Roding in ein Land-
gericht umgewandelt wurde. Es gehört zum Bezirksgericht Neunburg v. W.
und mit der Steuerpflicht in's Rentamt Walderbach.
Auf einem mit Tannen und Eschen bewachsenen Felsen ragt die im Ge-
vierte erbaute Warte des malerischen Schlosses Falkenstein in diesem
Thalkessel über die Umgebung und über den reizenden Park empor, worin
Kunst und Natur sich zu einem weit und breit unübertroffenen Meisterwerke
verbanden.
Ohne Zweifel war Falkenstein !) ursprünglich im Besitze der Regens-
) Die gleichnamigen Ministerialen hatten hier nur die Burghut. Ein Ewerbein