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schenkte sie (1297, 10. Mai) an eben dies Kloster Derselbe entsagte (1302,
2. Juli) mit Willen seiner Mutter Guta und seiner Schwester Beatrix all seinen
Eigenthums= und Lehens-Rechten auf die Schlösser Falkenberg, Neuhaus und
Schwarzenschwall und auf die Dörfer Wiesau, Leugast, Leichau, den Zehen-
ten in Triebendorf und die 2 Höfe in Konreuth um 105 Pfd. Heller. Dar-
auf trat auch Heinrich Stürgrans (1327, 3. Januar) all seine Rechte um
15 Pfd. Heller ab. Das Stift begab sich damit und mit seinen Gütern und
Leuten in Schönfeld, Leugast:) und Kornthann (1341, 30. Novbr.) in Peter
Trautenbergers und (1347, 11. Juli) in der pfälzischen Herzoge Schutz, ver-
kaufte aber schon 1348 (30. Septbr.) Wiesau, den Mühlhof, Kornthann,
Tirschnitz, Obernreuth und den Fürstenhof Konrad dem Heckel von Erbendorf
um 379 Pfd. Heller auf einjährige Wiederlösung und 1350 (10. Oktober)
Albrecht dem Nothafft von Tirstein um 500 Pfdp. Heller nebst Kirchen, Lehen,
Gericht, Zinsen und Zehenten. Die Ansprüche Peters von Wondreb an das
Gericht wurden (1366, 31. Oktober) verglichen. Gegen die Oede Alten-
Wisau nebst Zugehören tauschte Albrecht der Nothafft (1365, 17. Juni)
von Waldsassen das Dorf Poppenreuth unter dem Weissenstein ein.
Bischof Sigfried von Speier und sein Bruder Godefried schenkten vor
K. Konrad II. (1138) das Dorf inferior Diche (Mitterteich) mit allen
Hörungen an Waldsassen zu einem Selgerät und Markgraf Berthold von
Vohburg gab im Jahre 1202 den Zehenten ebendahin. Einen Hof daselbst
erwarb das Stift i. J. 1277 von einem Leuchtenbergischen Dienstmann Gott-
fried von Tich. Abt Geerg ertheilte diesem Orte 1501 Marktfreiheit, wor-
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1) Leugast verlieh Abt Johannes (1335, 9. Juli) dem Johannes von Weizleis-
torf zu rechtem Erbburggut. Kornthaun schenkte (1280 u. 1283) Uluch von
Pfreimd mit Einwilligung des Landgrafen Friedrich von Leuchtenberg an Wald-
sassen; den Zehenten daselbst erwarb das Kloster von den Trautenbergern. Im
nahen Dorfe Kleinsterz, das 1257 Eberlin von Weidenberg an dies Stift
überließ, wurde (1665 1672) auf Eisen gegraben. Gegenwärtig ist in Klein-
sterz eine Porzellainfabrik und in Königshütte ein k. Berg= und Hütten-Amt.
Auch die von Leonberg waren Leuchtenbergische Dienstleute und überließen ihr
Schloß Leonberg (121) käuflich an Waldsassen. Schon (1275, 12. Sept.)
gab Ottokar von Böhmen seinen Consens zu Trennung der Pfarreien Leonberg
Tirschenreuth. Doch erst Abt Andreas versah Leonberg mit einem eigenen Pfarrer
(1521, 17. Juni). Ganz an der böhmischen Gränze gedenken wir des Dorfes
Neualbenreuth, das von den Hertenbergern mit Altalbenrenth (seit
1846, 20. Juli zu Böhmen gehörig) an Waldsassen verkauft wurde (1320).
Bald darauf trat auch Tuto von Schönprunn seine Lehen daselbst nebst der Fi-
scherei in der Leubasch bei Hertenberg ebendahin um 12 Pffd. Heller ab (1323,
6. Mai). Die Zeidelwaide wurde (1361) um die halbe Nutzung des Honigs zu
Leibrecht gegeben. Hier läßt die Sage eine alte Stadt begraben liegen (am
Dillenberg). (Vergl. Abendbl. d. Neuen Münchn. Ztg. 1860. Nro. 48.)