Klmatelogie. 59
nung kenne ich nur die Beobachtungen des Herrn Dr. Müller in Burglen-
zenfeld für die Jahre 1843—1845. Die Regensburger Beobachtungen sind
nach einem anderen Principe angestellt, dem zufolge nur das Verhältniß der
heiteren Tage zu den trüben angegeben ist.
2 Regensburg?)
Zeitabschnitt. ——— —
* hbhheitere trübe
Tage Tage
Jannar 2,9 3,1 1,09 0,98
Februar 2,4 3,2 1,19 1,03
Män 21259 L1La33 15318
April. 14 291614
Mai 182, 147 I13ss
Juni 14% 2,813319,41
5 ... 1,42,61,311,37
August 1152,71 135
September 225 2,6 1, 47
Oktober 2,2 29 1,21
November 2,2 3,1 1,00 1,00
Dezember 2b3 3 1531
Jahr 202,921, 12|1,1
Während in Bogenhausen nahezu drei Viertheile des Himmels das ganze
Jahr hindurch als durch Wolken bedeckt angenommen werden können, ist es
in dem flacheren Theile der Oberpfalz, soweit wir Burglengenfeld als dessen
Repräsentanten betrachten können, nur die Hälfte und nahe ebenso scheint es
auch in Regensburg zu sein, da sich im Jahresdurchschnitte die heitern Tage
zu den trüben wie 1,12 zu 1,21 oder wie 100 zu 108 verhalten.
Regen. Auch mit den Regenbeobachtungen sind wir nicht sehr gut
daran, denn die Station Regensburg ist die einzige, die unserem Gebiete an-
gehört und von der wir die Vertheilung der Regentage und gleichzeitig auch die
Regenmenge kennen. Die Beobachtungen, die Hr. Forstmeister Hilber zuerst
in Schönberg, daun in Passau anstellte, enthalten allerdings in der Rubrik
„Wind und Himmelsschau“ die Angaben von Regen und Schnee; allein dar-
aus läßt sich die Zahl der Regen= und Schneetage, trotz der anderweitigen
Borzüge der Beobachtungen nicht ganz genau bestimmen. Bezeichnet man
mit Regen= oder Schneetag denjenigen, an welchem Wasser in der einen oder
der andern Form und in meßbarer Quantität vom Himmel gefallen ist, eine
Definition, die dem allgemeinen Gebrauche wohl am besten entspricht, so ist
1) Lamont Annalen der k. Sternwarte bei München I. 363, 385, 402. ) Bavaria I. 95.
7) v. Schmöger in Fürnrohr Naturhistor. Topographie von Regensburg 1. 244.