745
Koͤniglich-Baierisches
746
Negierungsblatt.
XIX. Stück. München, Sonnabend den 9. Mai 1807.
Allgemeine Verordnungen.
(Die Uniforme der Wechselgerichte erster Instanz
berrefsend.)
Wir Maximilian Joseph,
von Gottes Gnaden König von Baiern.
Fir Unsere Wechselgerichte erster
Justanz haben Wir beschlossen, nachfol-
gende Uniformirung zu bestimmen:
1. Der Wechselrichter ttaͤgt als
Galla-Uniforme ein Kleid von dunkel-
blauem Tuche, mit dem Unterfutter von glei-
cher Farbe, dann stehendem Kragen und Er-
mel: Ausschlägen von schwarzem Samrt; Kra-
gen und Aufschläge sind nach dem für die
Snadtoberrichter vorgeschriebenen Stickereit
Muster (Negierungsblate 1807. XV. Stück,
Seite §56, Abbildung Ziffer 1.) in derselben
Breite in Silber gestickt.
Das Kleid ist mit einer Reihe weiß metal-
lener, mir dem gekrönten Höwen bezeichneter
Knöpfe versehen, deren auch drei an jeder
Tasche sind.
Die Taschenklappen sind ohne Stickerel,
die Weste und Beinkleider von weißem Tuche.
Das silberne Degengehänge ohne Bouillons,
und ohne eingemischte Farbe, hat auf dem
zuadrirten Schaft der Quaste blau und sil-
berne Rauten. Der Hut hat eine fllberne
Schlinge und weißen Knopf, silberne Qua-
sten ohne Bouillons und ohne eingemischte
Farbe, dann die Kokarde nach der Vorschrift.
Frack. Ein dunkelblaues Kleid mit glei-
chem Unterfutter und Ermel= Aufschlägen;
der liegende Kragen von schwarzem Samt har
die nämliche Stickerei wie die Galla= Uni-
sorme. Die Ermel-Aufschláge sind nicht ge-
stickt. Die Knêpfe wie bey der Uniforme.
Die Unterkleider nach Willkühr.
a. Die Wechselgerichts = Assesso-
ren, so lange sie diese Seelle bekleiden, tra-
gen die nämliche Unisorme wie der Wech-
selrichter. Nur ist die Stickerei nach dem
für die Stadtgerichtsräthe bestimmten Mu-
ster, (Regierungsblatt rgoy. XV. Stück,
Seite 557, Abbildung Ziffer 2.) in der dort
angezeigten Breite in Silber anzuwenden.
Eben dasselbe gilt bey dem Frack.
3. Die Wechselgerichts= Sekretikre
tragen eben dieselbe Uniforme und Frack.
Die Sickerei auf denselben besteht jedoch aus
einer einfachen 6 Linien breiten silbernen
Lisière, so wie sie die Hosgerichts= Sekre-
täre in Gold tragen.