Full text: Königlich-Baierisches Regierungsblatt. 1807. (2)

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sische-Milttär-Kommando abgeliefert werden 
Vlollen. 
Da von einigen Behörden diese Abliefe- 
rung aus Misversténdniß auch auf dießsei- 
tige tandeskinder ausgedehnt worden ist; so 
wird auf den Grund einer deshalb ergangenen 
Immediat-Verfügung bierdurch nachträglich 
festgesezt, daß die königlich= Baierischen Un- 
kertbanen, welche sich aus kaiserlich-Fran- 
Pösischen oder königlich-Italienischen Kriegs- 
diensten als Deserturs sistiren, oder sonst 
ergriffen werden, nicht an die keaiserlich- 
Französischen, sondern an die dießseitigen 
Milicär-Kommando abgeliefert werden sollen. 
Ansbach den 3o. Mai 1807. 
Königliche Baierische Kriegs- 
und Domainen-Kamer. 
Graf von Thürheim. 
  
Aufruf 
an die neuen Vasallen der Provinz Baiern. 
(Lehenserneuerung betreffend.!) 
Im Namen Seiner Majestät des Königs. 
Die königliche allerböchste Verordnung 
vom 31. Dezember 1806. in dem V. Srück 
der Regierungsblátter von dem laufenden 
Jahre (die ritterschaftlichen Verbält- 
nisse betreffend) erkläret bestimmt, daß 
nach dem Geiste des zu Dreßburg abge- 
schlossenen Friedens, und der Rbeinischen 
Bundes: Akte vom 12. Juli 1806. da 
feuda extra curtem mit einer vollkommenen 
Souverainität nicht wohl vereinbarlich sind, 
nunmehr 
—— 
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1. alle Souverainitaͤts- und Ober- Lehen- 
berrlichkeits Rechte, die nach der vormali- 
gen Verfassung Kaiser und Reich in den 
Baierischen Staaten ausgeuͤbt haben, an 
des Koͤnigs Majestaͤt uͤbergegangen, nicht 
minder auch 
2. alle lehenherrliche Rechte, welche ein 
konfoͤderirter Staat uͤber die Unterthanen 
des andern bisher auszuuͤben hatte, als 
wechselseitig uͤberwiesen, anzuseben, sohin 
3. alle lehengürer, welche bisber einen 
auswärtigen unmittelbaren tehenberrn bat- 
ten, bei dem königlichen einschlágigen teben- 
bofe einzutragen, und von des Königs Ma- 
jestät künftig zu tehen gebend seyen. 
Dieser allerhöchsten Deklararion zufolge 
werden daher alle diejenigen, welche in dem 
Umfange der Provinz Ober= und Mieder= 
baiern und der dahin einverleibten Souve- 
rainitäts tande tehen besizen, die 
a) von den durch genannten Preßburger 
Frieden und der Rbeinischen Bundes= 
Akte mit Souverainität und Eigenthum 
anber gefallenen tändern und Gebieten 
rühren, oder 
b) bisber von einem im Rbeinischen Bunde 
begriffenen Souverain, oder 
c) von dem vormaligen Reichs= tebenbofe 
verliehen wurden, biemit aufgesodert, 
und ihnen der Befebl kund gethan: 
Daß sie diese tehen, bei Verlust dersel- 
ben, innerhalb Jahr und Tag, vom Tage 
dieses Publicandi an zu rechnen, bei nach- 
gesezter Stelle unter Anlage einer beglaub- 
hten Abschrift des jüngsten tehenbriefes und
	        
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