Full text: Königlich-Baierisches Regierungsblatt. 1807. (2)

1331 
ments Herzog Wilhelm, unter dem Oberst- 
lieutenant von Braun; — das 10. Linien- 
Infanterie- Regiment Junker, unter dem 
Oberstlieutenant von Der oy; — das 1. Dra- 
goner: Regiment, unter dem Obersten, Baron 
Vieregg, — und das . Chevaurlegers" 
Regiment König, unter dem Oberstlieutenanc, 
von Floret, mitgewirkt, und demnach an 
dem Ruhme dieses Tages Theil genommen. 
g. 3 Das 1. Chevauxlegers = Regimem 
Kronprinz hat sich seit dem in Preußen wieder 
eröffneten Feldzuge neuen Ruhm errungen; 
iudem dasselbe das höchste Ungemach unver- 
drossen und standhaft erduldet, und in mehre- 
ren großen Gefechten mit der ausgezeichnersten 
Tapferkeie sich betragen hat, worüber diesem 
braven Regimente das allerhöchste Wohlge- 
fallen bezeigt wird. 
Am 7. Juni rückte dasfelbe von Elbing 
vor; am 10. griff die erste Division durch eine 
Eskadron kaiserlicher französischer Kürassiers 
unterstüze, bei Heilsberg ein Russisches Husa- 
tenRegiment an, und warf dasselbe zurück. 
— Der Riremeister von Ott, — der Ober- 
lietenant Ruff, — die Unterlieurenants 
Stieß — und Anton Perganin, haben 
sich hiebet vorzüglich ausgezeichnet. Die 
zweite Divlsien unter Kommande des Masors 
Vieregg, warf, ebenfalls mit Beihilfe ei- 
ner Eskadron Kürassiers, den vordringenden 
Feind. Die Russen wiederholten den Angriff, 
durch Kosacken und Scharfschüzen unrerstüzr, 
wurden aber abermals zurückgeschlagen. Der 
Unterlieutenant von Spizel, — war mie den 
freiwilligen Korporäls Wolf und Bock, — 
dann den Gemeinen Isidor Bauer — und 
  
1382 
Kaspar Delling der Erste, welcher in die 
Russische Infanierie muthvoll eindraug. — 
Der Unterlieutanant von Spizel war zwei- 
mal in großer Gefahr; — das erste Mal ret- 
tete ihn der Korporal Wolf, indem er einen 
Russischen Infanreristen mit der Pistole toͤdete; 
das andere Mal der Gemeine Bauer, indem 
er, als das Pferd des Unterlieutenants von 
Spizel einen Schuß in den Kopf erhielt, 
und derselbe durch die andringenden Kosacken 
in Gefahr kam, abstieg, und ihm sein Pferd 
uͤberließ. Nach fuͤnfmal wiederholten An- 
griffen fand das Regiment en Zeit, sich etwas 
zu erholen. 
Der Ricemeister von Ott, — dann die 
Unterlieutenant Stieß — und Parisell 
wurden leicht — der belobte Wachtmeister 
Hirth schwer verwundet. 
Der Rirtmeister Baumgartner, welcher 
schon mehrfältige Proben von Kaleblütigkeit, 
Diensteifer, und einer besondern Tapferkeit 
abgelegt hat, that sich auch an diesem Tage 
vorzüglich bervor; — ferner zeichnete sich 
der Ritemeister Boy — und der Oberlieute= 
nane Schneegans sehr vortheilhaft aus. 
Am 12. erreichte die Avamtgarde des Re- 
giments bei Eubinen die Russische Arriere- 
garde; der Korporal von Kern, — dann 
die Gemeinen Ecker und Grundner haben 
ssch dahei sehr tapfer benommen. 
Am 16. schwamm das Regiment bei Tobia 
über den Pregel und verfolgte den fliehenden 
Feind bis rief in die Nacht. Am 19. ward 
der Waffenstillstand angekündiget: — am al. 
traf das Regiment in Johannesburg an der 
Memel ein.
	        
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