Full text: Königlich-Baierisches Regierungsblatt. 1811. (6)

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Koͤniglich-Baierisches 
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Regierungsblat t. 
  
IV. Stück. München, Mittwoch den rb. Jänner 1871. 
  
Bekanntmachungen. 
  
(Die Organisarion der Fürstenthümer Sals- 
burg mo Verchtesgaden betreffend.) 
Wir Maximilian Joseph, 
von Gottes Gnaden König von Bajern. 
Wr haben, um die Verfassung der Für- 
stenthümer Salzburg und Berchtesgaden mir 
den in den dlrern Theilen Unsers Reiches 
bestehenden Formen in Uebereinstimmung zu 
sezen, auf die berichtlichen Anträge Unserer 
Hofkommission vom 30. November v. J. 
allergnddigst beschlossen, und verordnen hie- 
mit: 
1 
Für die Stadt Salzburg soll, neben 
einem Stadtgerichte II. Klasse, wie Wir sol- 
ches bereits unterm 10. Dezember 1810 
aufgestellt haben, auch ein Polizei-Kommis- 
sariat Il. Klasse, in Gemäßheit derjenigen 
Bestimmungen gebildet werden, welche in 
dem Edikte über das Gemeindewesen, und 
in der Instruktion für die Polizei-Direktionen 
vom 24. September, dann in der Verord= 
nung vom 23. Dezember 10#8 über die 
Organisation der städtischen Polizeibeyrden 
vorgezeichuet sind. 
Zugleich wollen Wir, in der Absiche, 
dem Stadtgerichte sowohl, als dem Polizei- 
Kommissariate einen angemessenen Geschäfte 
Sprengel zu geben, den bioherigen Burg- 
frieden der Stadt Salzburg dergestalt er- 
weitern, daß derselbe einen Umkreis formi- 
ren soll, welcher auf dem recheen Ufer der 
Salsach Ißling einschließt, dem Laufe des 
Arrerbachs bis zur Berührung der Straße 
nach Linz folgt, Unrergnigl, Gnigl und 
Schloß Neuhaus inklavirt, am Gerstberg 
und Judenberg vorüberziehend, Aign und 
Glas umfaßt; soforr auf dem linken Ufer 
der Salzach Freitzhof einmarkt, neben Marzg 
und den Mooshäusern hin (welche beide auf 
serhalb der Linie bleiben) und durch das 
Peopoldskron-Moos laufend, das Lazareth St. 
Rochus, Prehausen und Marglan umfänge: 
weiterhin die Seraße nach München außer- 
halb Lurzenhof, so wie die Spize der ble- 
sferinger= Au durchschneider, und sich mit 
derselben wieder an den Fluß ankehne. 
Die nähere und genauere Abmarkung 
dieses Umkreises, nach den hier im Allge- 
meinen bestimmten Grenzpunkten, bleibt Un- 
serer Hofkommission überlassen. 
(4)
	        
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