Full text: Königlich-Baierisches Regierungsblatt. 1812. (8)

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(Dle Erledigung der organfsirten Kloster-Pfarrel 
Ollarzried, des Benefizlums St. Leo- 
nardi zu Sulzberg, und des Frühmeß- 
Benefzlums zu Schruns betreffend.) 
Im Namen Seimer Majestat des Königs. 
Durch den am 27. Februar l. J. erfolgten 
Todfall des Pfarrers, Sebastian Siedler, 
ist die organisirre Kloster-Pfarrrei Ollar zried 
erledigt worden. Sie liegt im Bisthume 
Augsburg, Landgerichte Ottobeuern, Wahl- 
dekanate Bleß, und Seifstungs-Administra- 
tions-Bezirke Memmingen, hat I 4 Stunde 
im Umfange, und eine halbe Stunde bis zum 
entferntesten der acht bestehenden Filialen, 
sie jählt Zos Seelen mit einer Schule im 
Pfarrdorfe, die jährliche Erträgnisse belaufen 
sich auf 634 fl. 33 4 kr., nämlich: 
1) vom königlichen Rentamte Ottobeuern 
a)an baarem Gelde 47 fl. — kr. 
b) 6 Schäffel, : Mezen, : Vierling 
Fesesen 3 fl. 33 kr. 
c) 6 Schäffel, 3 Mezen, 3 Vierling 
Roggen 4 fl. 13 kr. 
4) 10 Klafter Tannenholz 2s fl. — kr. 
e) fteie Wohnung 25 fl. — kr. 
2) von der Pfarrgemeinde 
an Geld 36 fl. — kr. 
an Stolgebühren fl. 47 kr. 
Da diese Pfarrei wieder mit einem pen- 
sionirten Exkonventualen zu besezen ist, so 
haben die geeigneten Birewerber ihre dieß- 
fallsigen Suppliken mit den vorschriftmässi- 
gen Zeugnissen hinlänglich versehen, binnen 
vier Wochen bei endesgesezter Stelle einzu- 
reichen. Kempten den 20. Mat 1812. 
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Das Benefizium St. Leonardi zu 
Sulzberg ist schon vor laͤngerer Zeit erledigt; 
dasselbe liegt im Bisthume Konstanz, Landge- 
richte Bregenz und dem allgemeinen Siif- 
tungs-Administrations-Bezirke Lindau; der 
Benestziat ist zur Aushilfe in der Seelsorge 
mit Unterordnung unter die Pfarrei Sulz- 
berg verbunden, dessen jährlicher Gehalt be- 
laust sich auf 354 fl. 47 kr., nämlich: 
von bestimmter Geldbesoldung 237 fl. o kr. 
von Jahrtagsmessen rc. 111 fl. 38 kr. 
von Gütergenub fl. — kr. 
Bitewerber haben ihre mit den vorschrift- 
mässigen Zeugnissen belegte Suppliken bin- 
nen vier Wochen bei unterzeichneter Stelle 
einzureichen. 
Kempten den 21. Mai 1812. 
Durch die Befoͤrderung des Priesters, Alois 
Geiß, auf die Pfarrei Se. Gallenkirch ist das 
Frühmeß-Benefizium zu Schruns erledigt 
worden. Es liegt im Bisthume Briren, 
Landgerichte Montafon und Stiftungs-Ad- 
ministrations-Bezirke Feldkirch. Der Früh- 
messer ist verbunden, dem Ortspfarrer in allen 
seelsorglichen Verrichtungen auszuhelfen, nich 
weniger die Jugend im Gesang und Lacein 
zu instruiren, dabei er für seine Mühe von 
einem jeden Kind alle Quartal 20 kr. zu 
empfangen hat. Die jährlichen Einkünfte 
belaufen sich nebst freier Wehnung und Genuß 
eines Gartens auf 365 fl. 23 kr., nämlich: 
vom Widdum . . . 12 fl. — kr. 
von gestifteten Kapitalien und Jahrtaͤgen 
253 sl. a3 kr.
	        
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