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her einzusenden, wonach sie mit der verlang-
ten Siegel-Zahl von hier aus versehen wer-
den sollen.
Welches hiemit zur allgemeinen Kennt-
niß durch das Regierungsblatt öffentlich be-
kannt gemacht wird.
München den 11. Dezember 1811.
Graf von Montgelas.
Durch den Minister
der General-Sekretär
F. Kobell.
(Bedachtnahme auf sich auszeichnende Advoka-
ten betreffend.)
Ministertum der Justiz.
Auf Befehl Seiner Majestät des Königs.
Die an das königliche Appellations= Ge-
richt des Inn-Kreises, hinsichtlich der Aus-
sicht der Advokaten auf fernere Verwendung
im Staatsdienste, erlassene allerhöchste Ent-
schliessung wird hiemit zur allgemeinen Kennt-
niß gebracht.
Müänchen den 20. Dezember 1877.
Graf Reigersberg.
Durch den Minlster
der General-Sekretär
Nemmer.
Wir Maximilian Joseph,
von Gottes Gnaden König von Baiern.
Wir remittiren euch die mie Bericht vom
13. prädsentirc 10. dieses Monats eingesendete
schriftliche Anzeige des N. N., daß er sein
Gesuch um Anstellung als Advokat widerrufe,
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indem er Hoffuung habe, in Unserm Dienste
verwendet zu werden, mit der Bemerkung,
daß dem Birtsteller der Wahn zu benehmen
sey, als ob dem Rechtsanwalte die Aussiche
auf Anstellung als besoldeter Staatsdiener ver-
schlossen sey. Bei der Ueberzeugung, wie
wichtig das Amt eines Advokaten sey, und
welchen wesentlichen Nuzen ein seinem Amte
vollkommen enesprechender Rechtsanwal stifte;
wie zweckmässig es sey, die Ausübung der
Advokatur als eine Pflanzschule des künstigen
Richters einigermassen anzusehen, und wie
wünschenswerth es daher sey, daß junge ge-
bildete, in der Konkursprüfung bewährt ge-
fundene Männer nach vollendetem Akzesse bei
einer Gerichts-Behörde, diesem bei Thätig--
keit und Uneigennnzigkeit genügendes Aus-
kommen gebenden Berufe der Rechtsvertre-
tung sich widmen, werden Wir vielmehr dar-
auf vorzüglichen Bedacht nehmen lassen, daß
durch Fähigkeit, Fleiß, edlen Werteifer im
Vergleichstiften sich auszeichnende Advokaten
bei Diensterledigungen im Justiz-Fache einer
vorzüglichen Bedachtnahme gewürdiget werden.
München den 20. Dezember 1811.
Nar Josevbp.
Graf Reigersberg.
Auf königlichen allerhdchsten Befehl
der General-Sekretär
Nemmer.
Die Erledigung der Pfarrei Langweid be-
treffend.!)
Im Namen Seiner Majestät des Königs.
Durch die allergnädigste Beförderung
bes Pfarrers Joseph Rößle auf die Pfarrei