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verer Kraft und Grdße, die Denkmale bürgerlicher Tu-
genden und Frömmigkeit (was davon zufüllig durch fremde
Gunst die Oberfläche gewann, erscheint als fremdes Ver-
dienst), dem äußern Treiben und Wirken; und von so
vielen Hochgeachteten und Theueren, die sich entweder in
der bffentlichen Verwaltung, im Felde und am Altare als
Opfer ihres schweren Bernfes hingaben, oder die in stiller
Gemeinnützigkeit ohne Sang und Klang aus unserm Kreise
traten, suchen wir vergebens, selbst in unsern gelesensten
Tagblättern, ein kleines Denk= und Ehrenmal.
Diese an sich lehrreiche Periode hat das Bedürfniß
nach einheimischen Verkehremitteln des geistigen Lebens
fühlbarer als je gemacht.
Jeitgemäß bringt die Natur alles wieder ins
Geleise: das kann auch, mit ihr verstanden, der
Mensch; dore am förderlichsten, wo die Regenten dem
Volke seine Mündigkeit, dem Heiligen seine Wurde,
dem Rechte seinen Lauf, und dem Guten seine Wirk-
samkeit in allen Begebenheiten bewahrt haben. — Und
bätten auch die äußern Verhältnisse um uns her nicht
elnen ruhigern Gang gewonnen; so dürften wir um s
weniger säumen, ein fruchtbringendes Institut zu begrün-
den, das zunächst durch Geschichte und Landes-
kunde in allen Verhältnissen des Lebens und der Zeit
klare Erkenntnisse und Beruhigung gewährt, in der em-
pfänglichen Brust der Mit= und Nachwelt ganz eigen-
thümliche Gefühle der Ehrfurcht und Anhänglichkeit weckt,
und unabhängig von den Ereignissen in der großen Welr,
fern von jedem Kampfe der Melnungen, und nur im Ge-
biete von Thatsachen den Sinn für hbhere nationelle
Bildung vielseirig nährt.
Es kann daher für neun bis zehn Millionen Men-
schen, ausgezeichnet durch den Umfang ihrer Intelligens