Full text: Großherzoglich Sachsen Weimar-Eisenachisches Regierungs-Blatt aufs Jahr 1821. (5)

Großherzogl. S. Weimar-Essenachisches 
egierungs-Blakk. 
  
Nummer 4. Den 16. Januar 1821. 
Landtags: Verhandlungen. 
3zweyte 
Eilfte Sitzung. 
Den aten Januar 1821. 
In Gegenwart von 27. Mitglledern. 
Nach Beseitigung der gewöhnlichen Ge- 
schäfte, wird dem Landtage von dem Vor- 
stande eröffnet; daß der einberufene Stell- 
vertreter des vierten Wahlbezirks im Stan- 
de der Büuern, aus statthaften Gründen 
seiner Verbindlichkeit beim Landtage zu er- 
scheinen enthoben zu seyn wünsche, und es 
wurde beschlossen: auf die Wahl eines Volks- 
und Stellvertreters im 4ten Wahlbezirk in 
dem Stand der Bauern anzutragen, auf den 
Grund des §. 32. des Grundgesehes. 
Hierauf wurde das Resultat der Be- 
sprechung über die landschafftl. Kasse-Verhält- 
nisse zur proponirten Spaarbank vorgetra- 
gen, welches dahin lautete, 
I) wenn bis 20,000 rthlr. angenommen 
werden, so beträgt wie leicht zu über- 
sehen, der Verlust des Sten Zinstha- 
lers jährlich 200 Rthlr. 
2) ein stärkerer Verlust aber wird da- 
durch bewirkt, daß die Landschaffts-Kasse 
von der Spaarbank sofort Kapitalien 
annehmen muß, ohne vorher Kapitalien 
von ähnlicher Summe aufgekündigt zu 
Fortse zun g. 
haben: es müssen sonach die erhalte- 
nen Kapitalien, den bei der Kasse 
getroffenen Einrichtungen pemás, 6. 
Monate lang ungenützt liegen bleiben. 
3) Das fortwährende Aufkündigen von 
Passiv = Kapitalien wird einen un- 
angenehmen Eindruck auf die Gläubi- 
ger machen, wodurch für die Zulunft 
nachtheilige Folgen vorbereitet werden 
konnen. 
4) Das teihhaus, welches jetzt auch klei- 
ne Kapitalien auf kurze Zeit mit 3 pC. 
Verzinsung angenommen, wird, wenn 
die Landschaffts-Kasse 5 pC. giebt, kei- 
ne Kapitalien dieser Art mehr erhal- 
ten. 
Auf die nunmehr vorgelegte Frage: ob 
es der Landtag genehmigen wol- 
le, daß die Haupt-Landschafftskas- 
se, von der Sxaarbank mit 5. P. 
verzinsliche Kapitalien annehmer 
und bis zu welcher Summe diesel- 
ben ansteigen solltenksk entschieden 29. 
Stimmen gegen 8., daß solche Kapitalien 
bis zur Summe von 2o)000 rthlr. ange- 
nommen werden möchten: und auf die an- 
dere Frage, bestimmte der Landtag mit 14.
	        
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