Großherzogl. S. Weimar-Eisenachisches
Regierungs-Blakk.
Nummer 2. Den II. März 1823.
Eröffnung des Landtageé.
Den Landtag der neuen Wahl geruhten Se. Königliche Hoheit, der Großherzog, vor-
gestern Mittag, nach beendigtem feperlichen Gottesdlenst, in dem großen Saal des Residenz=
Schlosse, mit folgenden Worten Höchstselbst zu eröffnen.
„Ich ersffne beute den bandtag zum zweyten Mahle nach dem Grundgeseh vom Jahr
1816. Um mit ihnen des bandes Wohl zu berathen, umgebe ich Mich mit den zu diesem
bEandtag neugewählten Deputirten Neiner Stände.
Der vorige Landtag hat Mir treu beygrstanden, sehr verwickelte Verhältnisse zu sichten,
und zum Bessern zu ordnen. Ich sage ihm dafür öffentlich Dank.
Von dem jetzt versammelten Landtag erwarte Ich gleiche Unterstühung und gleiches
ernstliches Bestreben, um des Landes Wohl zu befördern.
Dem versammelten bandtag wird nunmehr, auf Meinen Besehl, die Proposftions-=
Schrift vorgelesen werden.“
Es erfolgte hierouf die Verlesung der Hropositions-Schrift, und damit endigte die
V#schkeit.
Ordenaustheilungen.
Des Großherzogs, Königliche Hoheit, haben unter'm 23sten v. N. dem Königlich
Baierschen General-Direktor der Straßen= und Wasserbaue, Herrn von Reichenbach,
zu München, das Komthurkreuz, sodann am gten v. M. dem Koniglichen Preußi-
schen Hauptmann der Artillerie und Chef einer reitenden Batterie, Herrn Zöllner zu
Tennsted#, ingleichen dem Königlich Preußischen Premier-Lieutenant der Artillerie und Di-
rektor der Artillerie-Brigade-Schule, Herrn Schwab zu Erfurt, bepden das Ritter-
krenz Hoͤchstihro Hausordens vom weißen Falken zu verleihen gnaͤdigst geruhet.
Besf örderun gen.
Des Großherzogs, Königliche Hohest, haben dem wilrklichen Nath und Geheiwen=
Reserendar, Herrn Carl Emil Helbig, hier, Ritter des Ordens vom weigten Balken,