Full text: Großherzoglich Sachsen Weimar-Eisenachisches Regierungs-Blatt aufs Jahr 1823. (7)

den Rang und die Prärogativen eines Geheimen -Regserungs= oder Gehei- 
men-Kammerraths mittelst höchsten Rescripts vom Zten d. M. gnädigst verliehen. 
Sodann haben Allerhöchstdieselben den zeither bey'm Justiz-Amte Kaltennordheim 
provisorisch angestellt gewesenen AmtS-Registrator, Johann Valentin Bach, in dieser 
Eigenschaft definitiv ernannt und dem bey'm Allstedter Gestüce befindlichen Reitschmid, 
Theodor Nicolai, den CGharakter als Roßarzt, mittelst hoher Ministerisl. Dekreke 
vom urten v. NR., in Gnaden ertheilt. 
Betkannemachungen. 
I. Se. Königliche Hoheit, der Großherzog, haben unter dem 27 sten Dezember 
vorigen Jahres die höchste Entschliefung hefalt, die im Jahre 1705 aus landesvaterlicher 
Vorsorge für die Verbesserung der inländischen Pferdezucht angcordnete Landgestüt= Einrich- 
tung zu Marksuhl, welche bis zum Jahre #821 nicht ohne sichtbaren Erfolg für ihren 
Zweck und für den Bortheil der Landwirthe und Pferdehalter des Eisenachischen Freises 
sorlbestanden hatte und welche, selbst während der Kriegozeit, mit großen Aufopferungen 
lediglich aus Kammer-Mitteln unterhalten worden ist, wiederum zu erneuern und daben 
zugleich verschiedene, um veränderter Verhältnisse willen nöthig gewordene, oder sonst für 
zweckdienlich erachtete Abänderungen in der vormahligen Gestüt-Eilnrichtung treffen zu lassen. 
Indem des Grohherzogs, Königliche Hoheit, hierdurch den Bittvorstellungen, welche 
bev der im Jahre 1822 eingetretenen Unterbrechung dieser Einrichtung, aus mehreren Gegenden 
bes zur Pferdezucht besondero geeigneten Eisenachischen Kreises, eingegangen sind., huld- 
volle Berücksichtigung angedeihen sassen wollen, ist die weitere höchste Absicht hierbey 
vornehmlich darauf gerichtet, daß, durch Besörderung und Veredlung der inláwdischen. 
Pferdezucht, die Erfüllung ber dem Großherzogthume Sachsen Weimar Eisenach hin- 
sichtlich der Kavallerfe-Kontingents: Stellung obliegenden Bundeepflichten nicht nur über- 
haupt möäglich gemacht und erleichtert, sondern auch gehörig sicher gestellt werden möge! 
Um dieser Rücksicht willen ist für angemessen und nsthig erachtet worden, die frag= 
liche Gestüt. Anstalt, deren neue Gründung von deo Großherzogs Königliche Hoheit duch 
das gnädigste Geschenk von mehreren vorzüglichen Beschälhengsten aus dem Großherzogll= 
chen Marstalle und durch die, für dieses Jahr, angeordnete Auchülfe mit Hengsten aus dem- 
Grosherzoglichen Gestüte zu Allstedt abermals unterstünt worden ist, mit der Mllitär= 
Oekonomie in Verbindung zu bringen und die Oberaufsicht vortber der Grutenoguchn 
dandeS -Direktion, resp. alsö Militär-Verwaltungobehörde, zu übertragen, welche d 
specielle Leitung und Aussicht dabey durch eine besonders niedergeseßzte untr Gene 
K 4 Eisenach ausuben laßt. 
Auf höchsten Befehl wicd solches, unter Beysügung einer erneuerten, vom laufenden 
Jahre an in Kraft tretenden Gestüt-Ordnung, von. dem unterzeichneten Kollegium 
zur öffentlichen Kenntnis gebracht, und, zu mehrerer Aufmunterung und Belebung der in. 
Folge übernommener Verpflichtungen nunmehr noch wichtiger gewordenen Pferdezucht des 
Eisenachischen Kreises, die Zusicherung erthrilt, daß die für die Grohherzegliche Drago- 
ner= Dioision nötbigen Pferde, künftighin, so weit es nur immer möglich und zulässig ist, 
durch Kauf im Lande angeschafft werden sollen, wobey jedoch den Großheczoglichen.
	        
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