Full text: Großherzoglich Sachsen Weimar-Eisenachisches Regierungs-Blatt aufs Jahr 1824. (8)

sonst ganz eigenthuͤmliche Bedenken hervortraͤten. Unterbehoͤrden bleiben aber 
unter allen Umstaͤnden verpflichtet, keinen Menschen außer Landes verabfolgen 
zu lassen, bevor sie nicht zu dieser Auslieferung die Autorisation der ihnen un- 
mittelbar vorgesetzten Behörde eingeholt haben. 
Artikel 45. 
Sämmtliche vorstehende Bestimmungen gelten nicht in Beziehung auf die 
Königlich Preußischen Rhein-Provinzen. 
Rücksschtlich dieser hat es bey der Verordnung vom #ten May v. J. sein 
Bewenden. 
Artikel 46. 
Die Dauer dieses Abkommens wird auf 12 Jahre, vom usten Januar 
1825 an gerechnet, festgesegt. Erfolgt Ein Jahr vor dem Ablaufe keine Auf- 
kündigung von der einen oder der andern Seite: so ist es stillschweigend als 
auf noch 12 Jahre weiter verlängert anzusehen. 
Gegenwärtige im Nahmen Seiner Majestät des Königs von Preußen und Seiner 
Nonglichrn Hogelt des Gropherzogs von Sachsen-Weimar und Eisenach zweymal gleich- 
lautend ausgefertigte Erklärung soll, nach erfolgter gegenseitiger Auswechselung, Krast und 
Wirksamkeit in den bepderseitigen Landen haben und öffentlich bekannt gemacht werden. 
Berlin den 25. Juny 1824 und Weimar den 8. Juny 1321. 
(L.S.) Bernstorff. (L. S.) C. W. Freyh. v. Fritsch. 
Abkommen 
zu Beförderung der Rechtöpflege zwischen den 
Königlich Preußischen Staaten und dem Groß- 
herzogthume Sachsen-Weimar-Eisenach.
	        
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