Full text: Großherzoglich Sachsen Weimar-Eisenachisches Regierungs-Blatt aufs Jahr 1825. (9)

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Von dem General-Konsul und Banquier Küstner zu Leipzig a) eine in Kupfer gestochene 
Vorschrift zum Schreiben für die hiesige Bürgerschulc und b) eine vollständige, von 
dem Thcatermahler Gropius d. j. zu Leipzig gefertigte Dekoration für das Grof= 
herzogl. Hof-Theater. 
Von der Frau des Banquier Mylius, geb. Schnauß in Mayland, 100 Rchlr. für 
die hiesige Bürgerschule. 
Vom Staats-Fiskal und Kammer-Konsulent D. Schnaus allhier: Verehrung der 
Büste seines verstorbenen Vaters (be5 verdienten geheimen Rathes Schnauß) nebst 
dessen bedeutender Sammlung von juristischen Dissertationen in 39 Bänden mit 
doppeltem Kataloge an die hiesige Bibliothek. 
Vom Schuhmacher-Meister Siebold zu Mellingen 50 Thaler für die dasige 
Kirche. 
Nachtrag zu No. 10. dieses Blattes. 
Am 8. September beging der elteste hier bestehende gesellige Verein, die 
Stahl= und Armörust-Schützengesellschaft das erhabene Fest in ihrem Kreise und ge- 
wöhnlichen Lokal auf eine sehr würdige Weise, durch die feyerliche Einweihung einer 
in Eisen gegossenen Büste Sr. Königlichen Hoheit, des Großherzogs, welche sie 
zum dritten September in ihrem Garten unter einer Eiche hatte errichten lassen. 
Den 9. geruheten Se. Königliche Hoheit, der Großherzog, das Gartenfest, 
welches die Erhohlungs-Gesellschaft schon früher beabsichtigt, ungünstige Witte= 
rung aber biöher umauöfährbar gemacht hatte, huldreichst anzunehmen. In dem Ge- 
sellschaftsgarken, auf der Anhöhe dem Residenz-Schlosse an der Ilm gegenüber, war 
auf cinem freyen Platze, zwischen den verschiedenen Pavillons, ein großer zeltarti- 
ger Tanssaal errichtet und mit lehteren in Verbindung gebracht worden, von dessen 
grüngeschmückten Wänden sich Guirlanken und Bogen zum Mittelpunkte hinzogen, in 
welchem, über einem länglichen Viereck von Blumen das Musikchor in einer Art von 
Loge, durch Laubwerk und Fichtenzweige versteckt, sich befand. Am Eingange des 
Saales war ein mit #ampen geschmücktes Portal errichtet, über welchem der trans- 
parente Nahmenszug deo Jubelfürsten im Brillant-Feuer erblickt wurde, bunte chinc= 
sische Lampen erleuchteten die Alleen, und an mehren einzelnen Punkten, besonders 
da, wo die Büste des ersten Besitzero und Gründers dieses Gartens, des heitern 
Dichters der „Volksmährchen“, Musäus, aufgestellt ist, waren symbolische Trans- 
parents angebracht, ·
	        
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