Abreise des Zaren an die Front.
Detersburg, s. September. Der Zar ist an die Front abgereist. (W. T. B.)
Der Zormarsch auf Wolkowysk.
Großes Hauptquartier, 6. Sepkember.
Westlicher Kriegsschauplah. Es hat sich nichts Wesentliches ereignet.
Ein feindlicher Doppeldecker wurde an der Straße Menin—Hpern heruntergeschossen.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Hinden-
burg: Von der Ostsee bis östlich von Grodno ist die Lage unverändert. Der rechte
Flügel ndhert sich dem Rsemen bei Cunno und dem Kosabschnitt, nördlich von Wolkowyssk.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Drinz Leopold von Zay9ern: Die Heeres-
gruppe ist unter Kämpfen mit feindlichen Nachhuten im Vorgehen und hat den
Rosabschnitt südlich von Wolkowysk bereits überschritten. Auch die Sumpfengen
bei Smolanica (nordwestlich von Hruzana) sind überwunden.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen: Der Angriff geht vorwärts.
Südöstlicher Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse.
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)
Vergebliche russische Offensivversuche in Ostgalizien.
Wien, 6. September. Amtlich wird verlautbart:
ZKussischer Kriegsschauplatz. An der bessarabischen Grenze und öfklich der
Sereihmündung wiederholten die Kussen gestern ihre heftigen Gegenangriffe. Der
Feind wurde überall zurückgeworfen und erlitt große Verluste.
An der Serethfront und an unseren LTinien östlich von Brody und wesilich von
Dubno ließ die heftige Tätigkeit im Vergleich zu den sjarken Kämpfen der Vortage
etwas nach. In der Gegend von Tarnopol wurde den Zussen eine verschanzte
Ortschaft entrissen.
Unsere östlich von Tuck vordringenden Truppen haben nördlich von Olyka unter
den schwierigsken Verhältnissen die versumpfte, überschwemmte Hutylowkaniederung
im Angriff überschritten.
Die an der oberen Jaslolka kämpfenden k. u. k. Streitkräste warfen den Gegner
aus seinen letzten VBerschanzungen südwäris des Flusses heraus und gewannen an
mehreren Stellen das nördliche Ufer.
Italienischer Kriegsschauplatz. Während die Jtaliener gestern an der
küstenländischen Front und in Kärnten im allgemeinen untätig verblieben, entwickeln
sie im Gebiet des Kreuzbergsattels (sadöstlich Junichen) nach längerer Dause eine
heftige Artillerietätigkeit und versuchen dort an mehreren Dunkten sich unseren
Stellungen zu nähern. Zu Infanteriekämpfen ist es bisher nicht gekommen.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)