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VI.
Carl Friedrich,
von Gottes Gnaden Großherzog von Sachsen-Weimar—
Eisenach, Landgraf in Thuͤringen, Markgraf zu Meißen,
gefuͤrsteter Graf zu Henneberg, Herr zu Blankenhayn,
Neustadt und Tautenburg
2c. 2..
Wir finden Uns veranlaßt, mit Zustimmung bezüglich auf Antrag Un-
seres getreuen Landtages, als Nachtrag zu §. 150 des Gesetzes einer allgemeinen
Sportel= und Gebühren-Tare vom 1. Dezember 1840 Folgendes zu verordnen:
1) Zu Ziffer 1 9§. 150. Bei Item's, welche einen halben Acker und
darunter betragen, sind die rentamtlichen Abschreibegebühren und Zuschreibege-
bühren künftig eben so wie in Erbfällen der Pflichttheilsberechtigten, nur mit
der Hälfte des sonst zuldssigen Betrages in Ansatz zu bringen.
2) Zu Ziffer 5 §. 150. Für die Vertheilung der grundherrlichen Ge-
fälle bei Dismembrationen und für das Eintragen der entstandenen einzelnen
neuen Item'S mit dem auf sie repartirten Erbzins in das Erbbuch sind künftig
nur zehn Pfennige von jedem dismembrirten Item zu erheben.
Urkundlich haben Wir diesen Nachtrag zu dem Gesetze vom 1. Dezember
1840 höchsteigenhändig vollzogen und mit Unserem Großherzoglichen Staatsin=
siegel bedrucken lassen.
So geschehen und gegeben Weimar den 7. September 1844.
Carl Friedrich.
Frhr. v. Gersdorff. v. Watzdorf. C. Thon. v. Wegner.
Nachtrag
zu §. 150 des Gesetzes einer allgemei-
nen Sportel= und Gebühren-Tare vom
1. Dezember 1840.