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lebrung
über die in neuerer Zeit allg. *
Krankheit untelner vorkommende wuthartige
Füchsen.
. 1.
Seit dem Jahre 1804 zeigte sich am nördlichen Ufer de-
Umgebungen eine unter den Füchsen zuvor nicht beobachtete Krankher
gen ihr sonstiges schüchternes Benehmen auf Menschen, Pferde, Nirdoichseugiengen ge-
Ziegen, Hunde, Katzen und andere Saͤugethiere los, suchten solche zu arrsshro
fielen zulent in einem sehr abgemagerten Zustand entkräftet nieder.
Zu Ende des Jahrs 1o0k3 erschien diese Krankheit in dem damals Königlich Würt-
tembergischen, nunmehr Großherzoglich Badenschen Bezirksamt Hornberg. Nicht nur
Rindoiehstücke, sondern auch Hunde, von kranken Füchsen im Jahr 1809 daselbst ver-
lehzt, verflelen in Wuth und giengen zu Grund. Dasselbe ergab sich bei einem Rind
im Oberamt Blaubeuern, und bei vier Rindviehstücken verschiedenen Alters zu Schup-
pach, Oberamts Oehringen, im nämlichen Jahre. Die zu Hornberg und Blaubeuern
oon kranken Füchsen angefallenen und verletzten Menschen wurden schleunig, wie die
von wüthenden Hunden gebissenen, behandelt, und blieben gesund. Mehr und minder
häufig erschienen seither solche branke Füchse und haben durch ihre Bisse eine beträcht-
liche Anzahl von Rindviehstücken, Schaafen, Hunden und Kahen in Wuthzustand ver-
sehzt, und dieß nicht nur in einem großen Theile Schwabens, sondern auch am Mittel-
Rhein und in mehreren Cantonen der Schweiz. Sie erschienen besonders häufig zu
Ende des Jahrs 1327 und seither in den obern Gegenden Württembergs.
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Viele Menschen wurden von kranken Füchsen gebissen, aber gewöhnlich schnell mit
gehdriger Vorsicht behandelt, und sie blieben gesund. Auch nicht wenige Thiere gaben,
obgleich verleht und ohne Vehandlung gelassen, nichts Krankhaftes hierauf zu erkennen.
Diese Erscheinung, welche besonders die mit der Jagd BVeschäftigten zu der irrigen
Ansicht verleitete, daß keine Ansteckung bei dieser Fuchs-Krankheit Statt finde, wird
jedoch ebenso bei der entschiedenen Hundswuth beobachtet. Die Verschiedenheit des
Erfolgs beruht auf der Verschiedenheit der Verlehung, der Empfänglichkeit für den
kranken Stoff und des Stoffs selbst.
densees und dessen