Full text: Regierungsblatt für das Königreich Württemberg vom Jahr 1835. (12)

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D Die evdangelische Garnisons-Pfarrei Hohenas berg, zum Feldpropstei-Sprengel 
gehoͤrig, deren Einkommen in 669 fl. nach Sportelpreisen neben Amtswohnung besteht, 
ist erledigt. Sie zaͤhlt 265 Kirchengenossen. Der Pfarrer hat an Fest-, Sonn-, Feier- 
und Bußtagen zu predigen, jeden Sonntag und Freitag eine Kinderlehre zu halten, 
und neben der Seelsorge fuͤr das Militaͤr auch die der Festungs-Gefangenen seiner 
Confession zu uͤbernehmen. Außerdem liegt dem evangelischen Garnisons-Pfarrer die 
Verpflichtung ob, den Soͤhnen der Gemeindegenossen, welche sich einem hoͤheren Berufe 
widmen wollen, Unterricht in franzoͤsischer und deutscher Sprache, in Mathematik, 
Geographie, Geschichte, Physik, in wöchentlichen 12 Stunden, zu ertheilen, wofür ihm 
eine jährliche Belohnung von 50 fl. nebst 4 Meß Tannen-Holz zur Heizung des in 
seiner Wohnung zu nehmenden Unterrichtslokals von der K. Kriegskasse besenders aus- 
geseht ist. Die Bewerber um diese Stelle haben sich innerhalb vier Wochen bei dem 
K. Consistorimm zu melden und in ihren Bittschriften namentlich auch ihre Beschigung 
zur Uebernahme dieses Unterrichts zu beurkunden. 
5) Die katholische Pfarrei Hofen, Oberamts Aalen, mit 522 Pfarrgenossen im 
Pfarrdorf und in einigen andern Weilern und Höfen, welche an Güter-Ertrag, Zehn- 
ten, Grundgesällen, Kapitalzinsen, Besoldungen und gestisteten Gebühren, nach Abzug 
der Kosten für einen ständigen Vikar, ein firirtes Einkommen von 1180 fl. gewährt, 
worauf jedoch dermalen noch eine jährliche Abgabe von 200 fl. an einen 65 Jahr alten 
Pensionär, die seiner Zeit an den Pfarrer zurückfallen, haftet, wird in Verbindung 
mit dem Dekanatamt wieder beseht werden. Die Bewerber haben sich binnen vier 
Wochen vorschriftmáßig bei dem katholischen Kirchenrath zu melden, und insbesondere 
auch ihre Tüchtigkeit zu Bekleidung des Dekanatamts darzuthun. 
4) Die katholische Pfarrei Hausen ob Urspring, Oberamts Blaubeuren und De- 
kanats Ehingen, begreift im Pfarrort und einem ganz nahe gelegenen Hof 337 Pfarr- 
genossen, und gewährt von eigenen Gütern, Zehnten, Grundgefällen und gestifteten 
Gebühren ein beständiges Einkommen von 1200 fl., welches sich noch weit höher be- 
rechner, wenn der dermalige Pacht-Ertrag der zur Zeit verpachteten Zehnten zu Grund 
gelegt wird. Die Bewerber haben sich binnen vier Wochen bei dem katholischen Kir- 
chenrath vorschristmäßig zu melden. "
	        
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