Full text: Regierungsblatt für das Königreich Württemberg vom Jahr 1837. (14)

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Der zweite Preis gebuͤhrt der Abhandlung mit dem Denkspruch: 
„Die Verschwendung der Zeit ist einer der groͤßten Mißbraͤuche, welche in 
der Welt herrschen;“ 
verfaßt von dem inzwischen verstorbenen Provisor an der Stadtschule in Gmünd, 
Franz Joseph Enz. 
Der dritte Preis kommt der Abhandlung zu mit dem Sinnspruch: 
„Tief aus des Menschengeistes unendlichen Tiefen steigen unendlich seine 
Gedankenschöpfungen;“ 
Verfasser dieser Abhandlung ist der Schulmeister Joseph Hofmann in Kirchberg, 
Schul-Inspebtorats Ochsenhausen. 
Stuttgart den 8. Juli 1837. Soden. 
Dienst-Erledigungen. 
1) Die erledigte Pfarrei Bonlanden, Amts-Dekanats Stuttgart, ist wieder 
zu besehen. Die Zahl der Kirchengenossen ist 1219. Das Diensteinkommen berech- 
net sich nach Sportelpreisen auf 936 fl., wovon aber ein temporärer Abzug von 
100 fl. stattfindet. Nach einiger Zeit hat der künftige Pfarrer die bisher im kirch- 
lichen Verbande mit Unterstelmingen gestandene Gemeinde Harthausen mit 525 
Kirchengenossen als Filial zu übernehmen, und in der dortigen Kirche, welche im 
Bau begriffen ist, an jedem Sonn= und Festtag einen Gottesdienst, abwechslungs- 
weise in einer Predigt oder Christenlehre bestehend, jährlich viermal das heilige 
Abendmahl nach vorangegangener Vorbereitungs-Predigt und Beicht, auch alle 
Casual-Gottesdienste zu versehen, die dortige Schule zu beaufsichtigen und Religions- 
Unterricht in derselben zu ertheilen. Für die Vemühungen in dem Filial wird ihm 
eine besondere Belohnung, welche mit Einschluß der Stolgebühren ungefähr 100 fl. 
betragen wird, angewiesen werden. Die Bewerber um diese Stelle, deren ungeeig- 
nete Einkommenstheile verwandelt sind, haben sich innerhalb vier Wochen bei dem 
ebangelischen Consistorium vorschriftmäßig zu melden. 
2) Das verwandelte Einkommen der erledigten Pfarrei Unterweissach, Deka- 
nats Backnang, ist nach Sportelpreisen zu 1276 fl. berechnet. Die Seelenzahl des
	        
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