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Dienst-Erledigungen.
1) Die Bewerber um die Stelle eines Helfers in Blaubeuren haben sich binnen
vier Wochen bei dem evangelischen Consistorium vorschriftmäßig zu melden. Der Helfer bat
die gottesdienstlichen Verrichtungen in der 2076 Kirchengenossen zählenden Stadt Blaubeuren
in Gemeinschaft mit dem Dekan und Stadtpfarrer zu versehen, und in dem 262 Einwohner
zählenden, mit Kirche und Schule versehenen Filiale Weiler, neben sämmtlichen Casualien je
am andern Sonntage und an Festtagen Vormittagspredigten, Sommers mit angehängter
Kinderlehre und viermal jährlich das heilige Abendmahl mit vorangehender Vorbereitungs-
predigt und Beichte zu halten. Das verwandelte Einkommen ist zu 723 fl. 21 kr. berechnet.
2) Die Bewerber um die katholische Pfarrei Mögglingen, Dekanats Gmünd, welche
vorbehältlich der Folgen der Ablösung aus eigenen Gütern, Zehenten (239 fl.), Grundge-
fällen (56 fl.), Kapitalien, Besoldungen und Gebühren ein Einkommen von ungefähr 872 fl.
gewährt, haben ihre Gesuche binnen vier Wochen bei dem katholischen Kirchenrath eingureichen.
3) Die Bewerber um die in der zweiten Besoldungsklasse stehende Gerichtsnotarsstelle
in Nagold haben sich innerhalb vierzehen Tagen bei dem Gerichtshofe in Tübingen zu
melden.
4) Mit dem 30. Juni d. J. wird die Stelle eines ärztlichen Gehülsen an dem Ka-
tharinen-Hospital zu Stuttgart erledigt. Die Bewerber um dieselbe werden aufge-
fordert, innerhalb drei Wochen bei dem Ministerium des Innern sich zu melden. Sie wird
einem inländischen Candidaten der Heilkunde, der wenigstens die erste medicinische Staats-
prüfung mit Erfolg erstanden hat, und zwar bei sonst gleicher Tüchtigkeit vorzugsweise dem-
jenigen, welcher sich neben der innerlichen Mediein auch der Wundarzneikunde und der Ge-
burtshülse zum Mindesten theoretisch gewidmet hat, auf ein Jahr übertragen. Mit der
Stelle ist der Genuß freier Wohnung im Krankenhause und ein Gehalt von jährlichen 150 fl.
verbunden. Außerdem wird einem bedürftigen Candidaten, wenn er die Stelle zur Zufrie-
denheit versehen hat, der Genuß eines von dem Medieinalrath Dr. Plieninger hiezu ge-
stifteten Stipendiums im Betrage von 18 fl. von dem hiesigen Stiftungs-Rathe bewilligt.
Den Eingaben der Bewerber fsind die erforderlichen Zeugnisse über ihre persönlichen, nöthi-
genfalls auch insbesondere über ihre ökonomischen Verhältnisse beizuschließen.
Am 24. d. M. sind die Rechtserkenntnisse vom Monat März d. J. ausgegeben worden.
Gedruckt bei G. Hassel brink.