Full text: Regierungsblatt für das Königreich Württemberg vom Jahr 1850. (27)

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kosten, da seine Tuchbedeckung nicht zum Bauwesen zu rechnen, seine zeitweise Reinigung 
aber vom Meßner zu besorgen ist. Bei dem nächsten Neubau der Kirche nach 180 Jahren 
wird er das nächste Mal durch einen neuen zu ersetzen seyn und später wieder je nach 500 
Jahren, und zwar jedesmal für 25 fl. 
Der Altar 
steht auf einem Sockel und einer Erhöhung von 3 Stufen mit oberer Ruhebank (PDodium) 
von Eichenholz, innerhalb des hölzernen Sockels und der gestemmten Bekleidung darüber 
und hinter dem Antependium aus einem Mauersatz mit einer Werkstein-Platten-Bedeckung 
unter dem Altartisch, der 9" 5“ Länge und 3“ 4“ Breite hat. Auf viesem steht der Taber- 
nakel mit Seiten-Postamenten, und hinter demselben ist das Altarblatt und dessen verzierte 
Holzeinfassung an die Wand befestigt, wo es bei 127 Breite eine Höhe von 24“ über dem 
Boden erreicht. Dieses Blatt enthält die Kreuzigung Christi gut in Oel gemalt, sein Meister 
ist sedoch unbekannt. 
Das Holzwerk des ganzen Altars ist marmorähnlich gefaßt und gefirnißt, und an den 
geschnitzten VerzJierungen und einzelnen Gesimsstäben auf Oelgrund vergolvet. Seine Haupt- 
bestandtheile sind noch gut beschaffen, die Verzierungen aber hie und da etwas weniges ver- 
stoßen und abgerieben, auch bedarf das Oelgemälde der Reinigung und eines frischen Firnisses. 
Er kann mit einem durchschnittlichen jährlichen Anfwand des Zehentherrn von 30 kr. und 
an Frohnen von 3 kr. noch 180 Jahre lang erhalten werden. 
Nach dieser Zeit wird seine Neuherstellung 650 fl., nach Abzug des Wertbes der alten 
Theile mit 40 fl. aber noch 610 fl. kosten, und seine Dauer von einer Erneuerung bis zur 
andern 500 Jahre betragen. 
An dieser Summe betrifft es den Zehentherrn 590 fl. und die Hand= und Fuhr- 
Frohnen 20 fl. 
Die jährlichen Unterhaltungs= und Reinigungskosten werden auch künftig den bisherigen 
im Durchschnitte gleich bleiben. 
(Neben-Altäre und Beichtstühle, wo solche vorkommen, sind auf ähnliche Weise ein- 
zuschätzen.) 
Die Kirchenstühle 
haben tannene Böden auf eichenen Lagern, eichene Seiten= und forchene Zwischen-Decken, 
theils sorchene, theils tannene Fuß-, Sitz= und Lehnbänke von Zweilingen, nebst Hinteren 
Lehnbrettern. Sie sind luftig und trocken gestellt, fest verbunden und bis auf einzelne Fuß-
	        
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