Full text: Regierungsblatt für das Königreich Württemberg vom Jahr 1857. (34)

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prime cognoscebamus ob rerum ac tem- 
porum vieissitudines Nobis alia omnino 
suscipienda esse consilia tum ad majo- 
rem illorum lidelium utilitatem procuran- 
dam, tum ad eas removendas dilliculta- 
tes, duae ultimis hisce praecipue tempo- 
ribus egortae fuerant. ltaqdue summo 
gaudio affecti fuimus, ubi Serenissimus 
ac Potentissimus Princeps Guilielmus I. 
Virtembergae Rex Illustris a Nobis ellla- 
gitavit, ut ecclesiastica in suo Regno ne- 
gotia componere vellemus. Cuocirca 
ejusem Serenissimi Principis votis, qduase 
et Nostra vota erant diuturna, et impen- 
sissima, quam libentissime obsecundantes, 
nulla interposita mora, cum ipso Conven- 
lionem ineundam esse existimavimus. At- 
due huic gravissimo sane negotio manum 
illico admoventes, Dilectum Filium Nos- 
trum Carolum Augustum S. R. E. Pres- 
byterum Cardinalem de Reisach pietate, 
doctrina, ac prudentia spectatum cum 
necessarüs facultatibus et instructionibus 
deputavimus, ut cum Dilecto Filio Nobili 
Viro Adollo libero Barone de Ow, gqui 
ejuschem Virtembergae Regis apud Cae- 
saream et Apostolicam Majestatem Mli- 
nister Plenipotentiarius ad Nos cum li- 
beris mandatis missus fuerat, rem omnem 
sedulo diligenterque tractandam, et con- 
firiendam curaret. Et quoniam probe 
noscebamus, qua egregia justitia, aequi 
tate, et excelsi animi magnitudine, et 
dua propensa in Catholicos sibi subditos 
Zeitverhältnisse willen durchaus neuen Be- 
dacht nehmen müssen sowohl auf die Sorge 
für die weitere Wohlfahrt jener Gläubigen, 
als auch auf die Entfernung derjenigen 
Schwierigkeiten, welche sich zumal in neut- 
ster Zeit erhoben hatten. Es gereichte Uns 
daher zur hohen Freude, als der durchlauch- 
tigste und mächtigste Fürst, Wilhelm I., 
Württembergs erlauchter König, von Uns 
begehrte, daß Wir die kirchlichen Angelegen- 
beiten in seinem Königreiche ordnen möch- 
ten. Bereitwilligst den Wünschen dieses 
durchlauchtigsten Fürsten, die auch Unsere 
lange genährten und innigsten Wünsche wa- 
ren, nachkommend, glaubten Wir deßhalb 
ohne Verzug mit demselben eine Ueberein- 
kunft schließen zu sollen. So haben Wir 
denn sofort Hand an dieses hochwichtige 
Werk gelegt, und Unseren geliebten Sohn 
Carl August, den Cardinalpriester der bei- 
ligen römischen Kirche, von Reisach, aus- 
gezeichnet durch Frömmigkeit, Gelebrsamkert 
und Klugbeit, mit den nöthigen Vollmachten 
und Anweisungen abgeordnet, daß er mit 
Unserem geliebten Sohne Avolph Freiherrn 
von Ow, dem bevollmächtigten Minister 
des Königs von Württemberg bei Seiner 
Kaiserlich Apostolischen Majestät, der mit 
ausgedebnten Aufträgen an Uns gesendet 
worden war, die ganze Sache mit Eifer 
und Sorgfalt zu verhandeln und zu berein“ 
gen trachte. Und weil Wir an dem dur " 
lauchtigsten und mächtigsten König von Würt= 
temberg ebenso den Ruhm ver bohen Ee-
	        
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