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für dessen südlich vom Main belegenes Staatsgebiet schon beigetreten sind und zu wel-
chem der Beitritt des Königreichs Württemberg in Aussicht steht.
Dieser Bund heißt der Deutsche Bund.
II.
Die Verfassung des Deutschen Bundes ist die des bisherigen Norddeutschen Bun-
des, jedoch mit folgenden Abänderungen:
8. 1.
Der Artikel 1 der Norddeutschen Bundes-Verfassung wird künftig lauten, wie folgt:
Das Bundesgebiet besteht aus den Staaten Preußen mit Lauenburg,
Bayern, Sachsen, Württemberg, Baden, Hessen, Mecklenburg-Schwerin, Sachsen-
Weimar, Mecklenburg-Strelitz, Oldenburg, Braunschweig, Sachsen-Meiningen=
Sachsen-Altenburg, Sachsen-Coburg-Gotha, Anhalt, Schwarzburg-Rudolstadt,
Schwarzburg-Sondershausen, Waldeck, Reuß älterer Linie, Reuß jüngerer Linie,
Schaumburg-Lippe, Lippe, Lübeck, Bremen und Hamburg.
§. 2.
Zu Artikel 4 wird folgender Zusatz vereinbart:
Ziff. 16. Die Bestimmungen über die Presse und das Vereinswesen.
8. 3.
Das zweite Alinea des Artikels 5 lautet künftig wie folgt:
Bei Gesetzes-Vorschlägen über das Militärwesen, die Kriegsmarine und die
im Artikel 35 bezeichneten Abgaben gibt, wenn im Bundesrathe eine Meinungs-
verschiedenheit stattfindet, die Stimme des Präsidiums den Ausschlag, wenn sie
sich für die Aufrechthaltung der bestehenden Einrichtungen ausspricht.
S. 4.
Artikel 6 erhält folgende Fassung:
Der Bundesrath besteht aus den Vertretern der Mitglieder des Bundes,
unter welchen die Stimmführung sich in der Weise vertheilt, daß Preußen mitt
den ehemaligen Stimmen von Hannover, Kurhessen, Holstein, Nassau und Frank-
furt 17 Stimmen führt, Bayern 6, Sachsen 4, Württemberg 4, Baden 3, Hes-
sen 3, Mecklenburg-Schwerin 2, Sachsen-Weimar 1, Mecklenburg-Strelitz 1,
Oldenburg 1, Braunschweig 2, Sachsen-Meiningen 1, Sachsen-Altenburg 1,
Sachsen-Coburg-Gotha 1, Anhalt 1, Schwarzburg-Rudolstadt 1, Schwarzburg-