Full text: Regierungsblatt für das Königreich Württemberg vom Jahr 1887. (64)

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III. Berichtigung des Anterpfandsbuchs. 
S. 8. 
Die zufolge der Feldbereinigung eingetretenen Aenderungen in den Pfandverhält- 
nissen sind auf den Grund der „Mittheilungen“ der Vollzugskommission und in Ge- 
mäßheit der hiezu etwa ergangenen Verfügungen der Unterpfandsbehörde (8§. 2, 3) nach 
näherer Anordnung des Vorstands der Unterpfandsbehörde von dem Pfand- 
aktnar (Nathsschreiber, Pfandhilfsbeamten) in dem Unterpfandsbuch vorzumerken, 
wobei im Einzelnen in nachstehend bezeichneter Weise zu verfahren ist: 
1) Handelt es sich nur um Aenderungen in dem Meßgehalt oder in den 
Parzellennummern der verpfändeten Grundstücke, so kann, wofern nach der äußeren 
Beschaffenheit der bestehenden Einträge ein Anstand nicht obwaltet, die Aenderung da- 
durch herbeigeführt werden, daß die bisherigen Maße und Nummern in der ersten Ab- 
theilung des Unterpfandsbuchs auf die sonst vorgeschriebene Weise durchstrichen und an ihrer 
Stelle die neuen Maße und Parzellennummern eingesetzt werden, in der zweiten Abtheilung 
aber Grund und Quelle der stattgehabten Nichtigstellung angegeben wird (zu vgl. S. 6). 
2) Stehen weitergehende Aenderungen in Frage, oder stellen sich bei geringeren 
Aenderungen dem in Ziffer 1 bezeichneten Verfahren Bedenken entgegen, so ist der bis- 
herige Eintrag bezüglich des betreffenden Pfandobjekts in der „ersten Abtheilung“ zu 
durchstreichen und in der „zweiten Abtheilung“ der in den Pfandverband eingetretene 
„neue Besitzstand“ unter Angabe der sonstigen bezüglich desselben bestehenden Rechts- 
verhältnisse (Mannsbeibringen, Errungenschaft 2c.) sowie unter Angabe von Grund und 
Quelle der eingetretenen Aenderung nach dem in Anlage B beigefügten Muster neu 
vorzutragen. 
3) Läßt die Beschaffenheit der bisherigen Einträge im Unterpfandsbuch oder die 
Rücksicht auf die wünschenswerthe Uebersichtlichkeit der Einträge ein Verfahren im Sinne 
der Ziffer 2 unthunlich erscheinen, so kann die in den Pfandverhältnissen eingetretene 
Aenderung unter Beachtung der sonstigen in Ziffer 2 ertheilten Vorschriften auch in 
einem dem Pfandeintrag beigefügten Nachtrag zur Darstellung gebracht werden. 
4) Das in Ziffer 1—3 vorgeschriebene Verfahren ist entsprechend auch dann zur 
Anwendung zu bringen, wenn sich zufolge der Feldbereinigung Aenderungen an unbe- 
weglichen Sachen und Rechten (Pfandgesetz Art. 3) ergeben, in Beziehung auf welche
	        
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