Full text: Regierungsblatt für das Königreich Württemberg vom Jahr 1889. (66)

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Stiftungspflege (8. 7 A. Ziff. 3) übergibt das gemeinschaftliche Oberamt in Abschrift 
dem Forstamt des Bezirks mit dem Ersuchen, dieselbe auf Grund der bei dem Forst= be- 
ziehungsweise Nevieramt befindlichen Akten und erforderlichen Falls einer von dem Revier= 
amt einzuholenden Aeußerung zu prüfen und hienach sich über den Verkaufswerth der 
einzelnen Waldparzellen und der auf denselben ruhenden Lasten privatrechtlicher Art 
schätzungsweise, jedoch unter Angabe der Grundlagen der Schätzung, zu äußern. 
Diese Aeußerung läßt das gemeinschaftliche Oberamt dem Stiftungsrath und sodann 
dem Gemeinderath mit der Aufforderung zugehen, je auch seinerseits den Verkaufswerth 
der einzelnen Waldparzellen, welchen er der Vermögensauseinandersetzung zu Grunde zu 
legen beantragt, zu bezeichnen und soweit er die Schätzung des Forstamts (Abs. 1) zu 
beanstanden findet, seine Abweichungen hievon näher zu begründen. 
8. 16. 
Vernehmung des Bürgerausschusses. 
Die Erklärungen des Gemeinderaths (§. 11 Abs. 3 und 4 und §F. 15 Abs. 2) erfor- 
dern die Zustimmung, diejenigen der Ortsarmenbehörde (ebendaselbst) die vorgängige 
gutächtliche Vernehmung des Bürgerausschusses. 
8. 17. 
Erklärung des Kirchengemeinderaths. 
Die Erklärungen des Gemeinderaths beziehungsweise der Ortsarmenbehörde (§. 14 
Abs. 3 und 4 und §. 15 Abs. 2) werden von dem gemeinschaftlichen Oberamt ge- 
prüft, und nachdem dieselben erforderlichen Falls ergänzt beziehungsweise erläutert worden 
sind, von demselben nebst der Darstellung und den Vorschlägen des Stiftungsraths 
(§§. 1—13) und der Aeußerung des Forstamts (§. 15) dem Kirchengemeinderath mit der 
Auflage zugefertigt, sich binnen einer bestimmten Frist im einzelnen darüber zu erklären, 
ob er die Aufstellungen des Stiftungs= und Gemeinderaths beziehungsweise der Orts- 
armenbehörde als Grundlagen der Auseinandersetzung anerkenne. Andernfalls hat der 
Kirchengemeinderath seine abweichenden Vorschläge unter Angabe der sich hieraus ergeben- 
den Ansprüche der Kirchengemeinde eingehend zu begründen. 
8. 18. 
Oberamtliche, Prüfung. Beanstandung des Werths der Liegenschaft. 
Nach Einlauf der Erklärungen des Kirchengemeinderaths (8. 17) prüft das gemein-
	        
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