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25.
Rotlauf der Schweine einschließlich des Nesselfiebers
(Backstein blattern).
(1) Die Reinigung und die Desinfektion beim Rotlauf umfassen in der Regel den Standplatz
der seuchenkranken oder der Seuche verdächtigen Tiere, bei gehäuftem Auftreten nach dem
Ermessen des beamteten Tierarztes bestimmte Abteilungen des Stalles oder den ganzen Stall,
ferner die Ausrüstungs-, Gebrauchs= und sonstigen Gegenstände, die mit den kranken oder der
Seuche verdächtigen Tieren, deren Ausscheidungen, Kadavern oder Kadaverteilen in Berührung
gekommen sind. Standplätze sind sofort nach der Entfernung der seuchenkranken oder der
Seuche verdächtigen Tiere zu reinigen und zu desinfizieren, Stallteile oder der ganze Stall
sofort, wenn der gesamte Schweinebestand gefallen, getötet oder entfernt worden ist, im übrigen
6 Tage nach Ablauf des letzten Krankkheitsfalls.
(2) Die Desinfektion erfolgt nach § 13. Zur Desinfektion können sämtliche im § 11 Abs. 1
bezeichneten Desinfektionsmittel verwendet werden.
g 26.
Geflügelcholera und Hühnerpest.
(1) Die Ställe und sonstigen Aufenthaltsorte kranker oder der Seuche verdächtiger Tiere,
Käfige, sonstige Behältnisse und Transportmittel, Auslaufhöfe einschließlich etwa vorhandener
Schwimm= und Badevorrichtungen, Stallgeräte und sonstige Gegenstände, die mit den kranken
oder der Seuche verdächtigen Tieren, deren Ausscheidungen, Kadavern oder Kadoverteilen
in Berührung gekommen sind, sowie Schlachtstellen sind zu reinigen und nach den Vorschriften
des § 14 zu desinfizieren. Zur Desinfektion können sämtliche im § 11 Abs. 1 bezeichneten
Desinfektionsmittel verwendet werden.
(2) Besondere Aufmerksamkeit erfordern die Ausscheidungen der kranken oder verdächtigen
Tiere und Blut, das bei der Tötung abgeflossen ist. Diese Abfallstoffe sind sorgfältig zu sammeln
und ebenso wie die Streu, der Dünger, Kot, Federn, Futterreste, die von ungepflasterten Fuß-
böden und Auslaufhöfen entfernten Erdschichten und alle geringwertigen Gegenstände, die mit
Kot oder Blut verunreinigt sind, mit den Kadavern zu vergraben oder zu verbrennen. Durch
Vergraben oder Verbrennen sind auch die beanstandeten Teile geschlachteter seuchenkranker
oder der Seuche verdächtiger Tiere und sonstige Schlachtabfälle unschädlich zu machen. Abfälle,
deren Beschaffenheit die Verbrennung nicht gestattet, müssen gesammelt, mit der gleichen
Menge Kalkmilch gut durchmischt und hierauf vergraben werden. Auslaufhöfe sind möglichst
nach Entfernung der oberflächlichen Bodenschicht, Schwimm= und Badevorrichtungen auf den
Auslaufhöfen nach Entfernung des Wassers mit dicker Kalkmilch zu begießen. Das Wasser in
Schwimm= und Badevorrichtungen ist 24 Stunden vor dem Ablassen wie Jauche (§ 14 Nr. 2
Abs. 1) mit Kalk oder dicker Kalkmilch zu versetzen.