Full text: Regierungsblatt für das Königreich Württemberg vom Jahr 1912 (89)

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8 15. 
Beim Löten, Schweißen oder Schneiden von Metallen unter Verwendung beweglicher 
Gasapparate ist dafür zu sorgen, daß die Apparate nicht übermäßig erwärmt, die an ihnen 
angebrachten Sicherheitsvorrichtungen in stets wirksamem Zustand erhalten und die 
Räume, in denen die Arbeit vorgenommen wird, genügend entlüftet werden. 
8 16. 
(0) In Räumen der in § 6 Abs. 1 genannten Art dürfen geheizte bewegliche Dampfkessel 
nicht aufgestellt und bewegliche Explosions= und Verbrennungsmotoren nicht in Betrieb 
genommen werden. Wenn auf den Kraftmaschinen Behälter für flüssige Brennstoffe 
angebracht sind, so finden außerdem die Vorschriften über den Verkehr mit Mineralölen 
Anwendung. 
2 Ferner ist es verboten, in unmittelbarer Nähe größerer Vorräte von Garben, Stroh, 
Futter und dergl. die in Abs. 1 bezeichneten Kraftmaschinen zu betreiben. Beim Dreschen, 
Futterschneiden und ähnlichen Arbeiten dürfen Garben, Stroh, Futter und dergl. nur in 
einem Abstande von mindestens 5 m und nur in kleineren Mengen in der Nähe der Kraft- 
maschine gelagert werden. 
(8) Bei jeder Benützung der in Abs. 1 bezeichneten Kraftmaschinen sind die geeigneten 
Vorkehrungen zu tunlichster Verhütung von Feuersgefahr zu treffen, insbesondere müssen 
die beweglichen Dampfkessel ständig beaufsichtigt werden. Auch ist ein ausreichender 
Wasservorrat bereit zu halten, um einen entstehenden Brand sofort löschen zu können. 
() Im übrigen sind die Bestimmungen der §8 48—53 und des § 63 der Verfügung des 
Ministeriums des Innern vom 27. Juli 1911 über die Dampfkessel (Reg. Bl. S. 251) 
maßgebend. 
§ 17. 
Feuergefährliche Verrichtungen im Sinne des § 78 Abs. 1 der Vollzugsverfügung zur 
Bauordnung dürfen auf längere Dauer nur in Räumen vorgenommen werden, deren 
Bauart den für die Errichtung solcher Räume maßgebenden Bauvorschriften entspricht.
	        
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