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3) Der Signalwimpel ist dreieckig, bei kurzer Grundlinie
und langen Schenkeln. Wimpel.
Der Begriff „Wimpel“ ist nicht ganz fest; er läßt sich all-
gemein etwa so fassen: Ein Wimpel ist stets lang, oft sehr lang
im Verhältnis zu seiner Breite; er ist stets an der Außenseite
schmaler als an der Innenseite.
Uber den Breitwimpel S. M. des Kaisers und über den Wimpel
als Kommandezeichen siehe weiter hinten in dem Abschnitt „Flaggen-
und Salutvorschriften für die Kaiserlich deutsche Marine" unter „Der
Breitwimpel S. M. des Kaisers“ und „Der Kriegsschiffswimpel“.
Darüber, ob und wie weit auf Staats= und Regierungs-
fahrzeugen, die nicht Kriegsschiffe sind und nicht von einem aktiven
Seeoffizier befehligt werden, ein Wimpel (nicht der Kriegswimpel)
als Kommandozeichen geführt werden darf, giebt es in ver-
schiedenen Staaten verschiedene Vorschriften. In Deutschland be-
steht darüber nicht volle Klarheit. Der Hamburger Senat gestattet
z. B. seinen in leitender Stellung befindlichen seemänni-
schen Beamten richtiger Weise die Führung eines Wimpels
als Kommandozeichen neben der Dienstflagge.
Die Form der als Kommandozeichen dienenden Wimpel ist
wesentlich verschieden von anderen Wimpeln, z. B. den Signal-
wimpeln. Sie sind am Außenende ausgezackt. Für das Verhältnis
ihrer Breite zur Länge giebt es keinen festen Satz. Der Heimats-
wimpel, welcher auf Kriegsschiffen nach Antritt der Heimreise
bei feierlichen Gelegenheiten geheißt wird, ist oft so lang wie
das Schiff. Im übrigen hat man für verschiedenes Wetter und
verschiedene Gelegenheiten Wimpel von verschiedener Länge.
Wegen der Signalwimpel siehe oben unter „Signalstander“".
Flügel oder Windstander.
Um die Richtung des Windes zu controllieren bedient man sich
auf Kriegsschiffen in der Regel des Wimpels und eines dreieckigen
(in der deutschen Marine blauen) Windstanders, der in der Nähe der
Kommandobrücke bis halb unter den Mars (Mastkorb) geheißt wird.
Kauffahrteischiffe und auch Regierungsschiffe bedienen sich zu
dem Zweck des sogenannten Flügels. Derselbe hängt unter oder
steht auf dem Flaggenknopf des Großmastes. In ersterem Falle
besteht er aus einem an beiden Enden offenen, nach außen zuge-
spitzten Sack aus Flaggentuch, in letzterem bildet er eine sich um
einen metallenen Vertikalstab drehende sogenannte Windfahne. Es
kommen auch Ab= und Zwischenarten vor.