September. 9
11. Aug. (Deutschland). Württemberg lehnt seinen Beitritt zum Handelsvertrage
mit Frankreich ab.
13. „ (Frankreich). Unfreundliche Aeußerungen des Kaisers beim Empfang
des neuen spanischen Gesandten. Eindruck in Spanien. ·
14.,,(Preußen).Die offizielle Stern-Ztg. spricht zum ersten Mal von einer
„Lücke in der Verfassung“.
„ „ (Deutschland). Oesterreich, Bayern, Württemberg, Sachsen, Hannover,
Kurhessen, Hessen -Darmstadt und Nassau beantragen als Resultat von in
Wien gehaltenen Conferenzen am Bunde die Einberufung einer Delegirten-
versammlung zunächst zu Vorberathung einer Civilproceßerdnung und eines
Obligationenrechtes.
16. „ (Deutschland). Hannover lehnt den Handelsvertrag mit Frankreich ab.
17. „ (Italien). Die Regierung hebt die Emancipationsgesellschaft auf und
ertheilt den Präfecten von Sicilien und Neapel außerordentliche Vollmachten.
18.„ (Rußland) anerkennt das Königreich Italien.
„ „ (Deutschland). Die ll. Kammer von Nassau spricht sich fast ein-
stiminig für den Handelsvertrag mit Frankreich aus.
19. „ (Deutschland). Der König von Hannover gibt in der Katechismus-
frage nach, indem er wenigstens auf eine zwangsweise Einführung ver-
zichtet. — Der Minister Borries wird entlassen.
„ „ (Italien). Garidaldi zieht in Catania ein.
24. „ (Italien). Garibaldi geht von Catania auf das Festland von Neapel
über.
25. „ (Deutschland). Deutscher Juristentag in Wien.
26.,, (Preußen) antwortet Bayern auf seine Ablehnung des Handelsvertrags
mit Frankreich mit der Drohung einer eventuellen Kündigung des Zollvereins.
26/30. Aug. (Vereinigte Staaten). Gefechte bei Manassas Punciion und
Bull Run. Die Unionstruppen ziehen sich zurück und sammeln sich in und
um Washington.
27. Aug. (Rußland). Proclamation des Großfürsten Constantin an die Polen
über die in Ausführung begrissenen großen Resormen.
29. „ (Italien). Garibaldi's Zug findet in Aspromonte ein rasches Ende.
Er selbst wird verwundet und gefangen.
31. „ (Preußen). Das Abg.-Haus pricht sich mit der an Bayern bezüglich
. Kündigung des Zollvereins erlassenen Erklärung vollkommen einver-
standen aus.
1. Sept. (Deutschland). Baden sucht in der Zollvereinskrisis zu vermitteln,
indem es Bayern zu bestimmten Modistcationsanträgen bezüglich des Handels-
vertrages mit Frankreich auffordert und sich seinerseits für gewisse Modifi-
cationen ausspricht; seinen Beitritt zu einem andern Zollverein dagegen schon
zum voraus aufs bestimmteste ablehnt.
2. „ (Deutschland). Der Senat von Frankfurt erklärt seine Zustimmung
zum Handelsvertrag mit Frankreich.
9. „ (Deutschland). Die Landtagswahlen in Hessen-Darmstadt fallen ent-
schieden gegen das bisherige Regierungssystem aus.
10. „ (Italien). Die ital. Regierung verlangt von Frankreich nach Unter-
drückung des Garibaldi'schen Unternehmens neuerdings die Lösung der
römischen Frage.
13. „ (Rußland). Adresse des polnischen Adels an den Grafen Wielopolski
über die Wünsche der Polen. «
„ „ (Türkei). Montenegro unterwirft sich den von der Pforte gestellten
Bedingungen.
16. „ (Preußen). Das Abg.-Haus debattirt über das Militärbudget für
1862. Das erste entscheidende Votum fällt mit 273 gegen 68 Stimmen
gegen die Regierung.