534 6. Abthl. Vorschriften über die Bekleidung und Ausrüstung.
und Aufschlägen, und mit analogen Abzeichen, wie die Vorstehenden.
Einziger Unterschied: der Freiwillige trägt die weiß und blaue Schnur, der
Unterarzt den hochrothen Vorstoß um die Schulterklappen.
28. Unteroffiziere und Mannschaften der Handwerker-Abtheil-
ungen tragen die Dienstmütze statt des Helmes, Säbelquaste, bezw. Faust-
riemen und Schulterknöpfe gleich jener der 1. Kompagnie 2c., mit Ausnahme
jener der Kavalerie, welche Feldmütze und Helm bezw. Czapka tragen.
29. Zahlmeisteradspiranten tragen die Uniform der Zahl-
meister, jedoch mit den Abzeichen der Unteroffiziere, also den Mann-
schaftshelm mit weißem Beschläge, Dienstmütze mit weißen Vorstößen und
der Mannschaftskokarde, an Waffenrock und Mantel weiße Schulterklappen
mit silberner Tresseneinfassung.
Zahlmeisteradspiranten, welche im Mobilmachungsfalle in Zahlmeister-
Feldstellen sunktioniren, tragen auf den Schulterklappen den vergoldeten
Beamten-Wappenschild.
30. Die während des Krieges in Feldstellen verwendeten
obern Civilbeamten der Militärverwaltung legen, ihrem Feld-
amts-Charakter entsprechend, die Epauletten ab und tragen den Helm
der Militärbeamten. Sind sie beritten, so dürfen sie den Infanterie-
Offizierssäbel an zugehöriger Kuppel tragen.
Im Friedensverhältniß tragen sie wieder Epaulettes, Hut und Degen.
31. Dieuntern Militärbeamten und Civilbediensteten haben
— mit Ausnahme der Ausfseher in den Strafanstalten — keine Uniform,
sondern nur Dienstmützen, darauf der heraldische Löwe.
Büchsenmacher und Sattler müssen sich im Mobilisirungsfalle
uniformiren, und erhalten die Ausrüstungs-Gegenstände von ihrem
Truppentheil.
42. Die Kapitulanten unterscheiden sich durch eine Ehren-Säbel-
quaste und eine wollene blau und weiße Schnur, welche über
den untern Theil der Schulterklappe läuft.
33. Als Schützen= bezw. Richtmeister-Auszeichnung dient
bei der Infanterie, den Jägern, der leichten Kavalerie, der Artillerie und
den Pionieren eine schmale weiße Borte mit blauem Mittelstreifen,
welche bei Aufschlägen mit Patten an diesen, mit dem untersten Knopf be-
ginnend, bei Wiedererwerbung auch an dem 2. und 3. Knopfe angelegt
wird. Bei den übrigen Ausschlägen wird sie oberhalb und parallel zu
deren obern Rand angebracht.
Wird die Auszeichnung öfter als 3 mal erworben, so tritt an
Stelle der schmalen Borte eine breitere.
34. Unteroffiziere und Mannschaften, welche bei der Equitations-
Anstalt einen 1 jährigen Lehrkurs bestanden haben, erhalten als Abzeichen
eine wollene Schnur von der Farbe der Uniformsknöpfe, welche am
untern Theil der Schulterklappe angebracht wird.
Ist der Mann Kapitulant, so kommt das Equitationsabzeichen oberhalb.
35. Unteroffiziere und Mannschaften, welche in der Militär-Schieß-
schule einen Lehrkurs durchgemacht haben, tragen als Auszeichnung an
Stelle der glatten Knöpfe auf dem Aermelaufschlag den Gefreitenknopf.
36. Die Berechtigung zum Anlegen der Abzeichen Ziff. 32 mit 35
verbleibt den damit Ausgezeichneten nicht nur während ihrer ferneren
Dienstzeit im stehenden Heere, sondern auch bei ihrem Uebertritt zur Land-
wehr, Gendarmerie und zu den Invaliden.