Full text: Heerwesen und Dienst in der königlich bayerischen Armee.

A. Der Anzug. 543 
c. Die Achselschnüre. 
Die Achselschnüre sind für die General-Adjutanten in Gold, für die 
Flügel-Adjutanten und den persönlichen Adjutanten der königlichen Prinzen 
in Silber, gehören zum Dienstanzug und werden deßhalb sowohl 
zu den Epauletten wie auch zu den Feldachselstücken in den Fällen getragen, 
in welchen die Schärpe angelegt wird. 
Die Achselschnüre sind genau, wie die an den Achselstücken befindlichen; anstatt 
des letztern sind sie an einer 5 cm. langen, 4 cm. breiten Zunge aus einfach zu- 
sammengelegtem Tuch von Farbe des Waffenrocks genäht, welche unter dem Epau- 
leite 2c. eingeknöpft wird. 
Die Kronen an den silbernen Spitzen sind voll. 
§. 7. Die Feldachselstücke. 
Unter Beil. 10. Die Feldachselstücke werden von den Offizieren, 
Aerzten und einigen Beamtenkategorien getragen. An den Feldachselstücken 
sind die Gradabzeichen ausgedrückt wie an den Epaulettes. 
In Feldstellen verwendete obere Beamte, welchen keine Achselstücke 
normirt, tragen während des Krieges gewundene oder doppelt gelegte 
Schnüre (Raupen). 
Die Feldachselstücke werden beim feldmäßigen Anzug, also im mobilen 
Verhältniß und zu Felddienstübungen stets angelegt, und können auch zum 
Exerziren nach Bestimmung des Kommandeurs, deßgleichen beim kleinen 
Dienst im Innern der Truppentheile und außer Dienst, wenn der Helm 
nicht getragen wird, getragen werden. 
Ohne Epaulettes und ohne Feldachselstücke auf dem Waffen- 
rock dürfen Ofsiziere, Aerzte und jene oberen Militärbeamte, welche be- 
rechtigt sind, Feldachselstücke zu tragen, bei keiner Gelegenheit er- 
scheinen. Die übrigen oberen Beamten erscheinen, wenn sie in Uniform 
gehen, stets in Epauletten (Ausnahme im Krieg). 
Das Feldachselstück besteht aus dem Geflecht oder der Tresse und dem Unter- 
futter. 
Das Geflecht besteht aus 0,6 cm. Durchmesser haltenden, mit Gold-, Silber- 
faden oder Seide übersponnenen Schnüren, welche sich nach der Schulterbreite 
richten. Das Geflecht für Generale ist 6,5, jene für Stabsoffiziere 5,5 cm. breit. 
Die Tresse ist aus Silberdraht gleichmäßig 3,2 cm. breit. 
Das Unterfutter aus einem mit Tuch überzogenen Stück Preßspahnpappe 
und beigelegtem dünnen Eisenblech, steht 0,4 cm. über die Tresse 2c., mit Ausnahme 
des untern Randes. vor. 
Unterhalb ist die Zunge, von der Farbe des Waffenrocktuches, angenäht, welche 
durch eine auf der Schulter angebrachte Tuchschleife gesteckt, und in den Schulter- 
knopf eingemacht wird. 
Die Generals-Feldachselstücke — mit Ausnahme jener der Regimentsinhaber 
— haben kein Unterfutter. 
Offiziere und Aerzte tragen die Feldachselstücke über, sämmtliche Be- 
amte unter den Epaulettehaltern. 
Die Rangsterne, bei den Generalen von Silber, bei allen übrigen Offizieren 
und den Aerzten von vergoldetem Metall, sind 4 kantig und gewölbt, und haben, 
je nachdem sie zu andern Abzeichen oder allein getragen werden, 1,9 bezw. 2,2 cm. 
Durchmesser. Sie werden stets auf der Mittellinie, also in Verlängerung des Knopf- 
lochs getragen. 
Sämmtliche Abzeichen haben 2,2 cm. Höhe, der Aeskulapstab und das Waypen 
mit Krone 3,2 cm.
	        
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