Full text: Heerwesen und Dienst in der königlich bayerischen Armee.

B. Die Ausrüstung. 551 
Der Spornhalter, oberhalb des Absatzes halbkreisförmige Scheibe, bildet 
das eigentliche Auflager für den Sporn und steht vom Fersenleder etwas ab. 
Absatz und Sohlen wie A. 
ad 2. Der gewöhnliche Reitstiefel. Der Schaft reicht, wenn straff 
angespannt, vorne einen starken Finger über den obern Knierand, rückwärts bis in 
die Kniekehle, deren oberer Rand gegen letztere zugeschweift ist. Im obern Theil 
ein 20 — 24 cm. breiter Einsatz (Futter) von naturfarbem Schafleder, ringsum 
Latt anliegend, an den Rändern mit dem Schaft vernäht. Längennaht von 
chaft und Futter auf der Fersenseite; nach innen verstärkt und bedeckt durch den 
2cm. breiten Schlupfriemen; im Futter die beiden Schlaufen, mit Einsatz- 
leder und Schaft vernäht. 
Spornhalter wie bei B ad 1, Absatz und Sohlen wie A. 
c. Die Schuhe. 
Sie dienen als Reserve-Fußbekleidung des Mannes bei den 
berittenen Mannschaften der Fußtruppen und werden in Garnison mit, im 
Felde ohne Anschlagsporen getragen. 
Der Schuh von dem Material des Halbstiefels reicht bis an die Knöchel, 
ist über dem Reihen offen, hier mit einer Lederzunge, zu beiden Seiten des 
Ausschnitts mit je 3 Löchern versehen und wird mit einem, hier durchgezogenen, 
Riemchen festgebunden. Absätze und Sohlen wie bei A. 
V.-Bl. 1875, Nr. 7. D. Die berittenen Mannschaften der Kavalerie, Artillerie 
und des Trains erhalten an Stelle der Schuhe eine zweite Garnitur kurzschäftiger 
Stiefel (die Schäfte vom Absatzrande an eine Höhe von 28em. K.-M.-R. vom 
11. Mai 1875, Nr. 6728). 
B. Die Ausrüstung. 
§. 1. Die Schärpe. 
V.-Bl. 1873, Nr. 18. Das Dienstzeichen für alle Offiziere des 
serhenen Heeres, der Landwehr und der Feld= wie Land-Gendarmerie ist 
ie ärpe. 
Unter Beil. 6. Sie wird um den Leib — von Einigen?) über die 
Schulter — getragen. 
Die Schließe befindet sich über der linken Hüfte, das Band ist 
durch die Schnallentheile soweit gezogen, daß die Schärpe fest in der Taille 
sitzt und der Rest an der Hüfte in Form einer Schleife derart in einander 
gestellt, daß die Frangen bis an die Fingerspitzen des natürlich herab- 
hängenden Armes reichen. 
Die Schärpe besteht aus dem Band und den beiden Quasten. 
Das Schärpenband, 5 cm. breit, aus Silberfäden gewebt, darin 2 ge- 
würfelte Streifen von Silber und hellblauer Seide eingezogen, jeder 0,5 cm. breit, 
Zwischenraum 2 cm.; sonach bleibt an jedem Rand ein 1 cm. breiter Silberstreifen. 
*) Ueber die Schulter von allen Adjutanten, einschließlich der Flügelad- 
jutanten, welche nicht zugleich Regimentskommandeurs, und den Generalstabs- 
Offizieren bei den Armeekorps, hier mit Ausnahme der Generalstabschefs. 
Die Schärpe kommt unter die Epaulette 2c. der rechten Schulter, wird mit 
einer Silberschnur am Epauletteknopf befestigt und an der linken Hüfte einfach ge- 
schlauft; Frangen wie oben.
	        
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