Full text: Heerwesen und Dienst in der königlich bayerischen Armee.

I. Abschn. Die Waffen. 605 
nicht berittenen Mannschaften der Train-Bataillons; die Unteroffiziere und 
Mannschaften der Landwehr-Bataillons der Infanterie, der Landwehr- 
stämme und der Garnisons-Kompagnien, sowie die beiden untersten hert 
des Kadetenkorps (V.-Bl. 1873, Nr. 18, V.-Beil. 22). 
3. Das Artillerie-Faschinenmesser, Muster 1858, zwei- 
schneidig, Palmblatt ähnlich geformte Klinge mit 2 schmalen, seichten Hohl- 
kehlen; Herzspitze, 60,16 cm. lang, 3,49 cm. am Fuße breit, 630,0 gr. 
schwer. Griff von Bronzeguß, 13,60 cm. lang; Scheide von Rindleder 
mit Messiggarnitur; Schwere der Klinge mit Griff 1260,0, der ganzen Waffe 
mit Scheide 1470,0 gr. 
Das Artillerie-Faschinenmesser führen die unberittenen Unteroffiziere 
und Mannschaften der Artillerie sowie der technischen Truppen (V.-Bl. 
1873, Nr. 18 2c.) 
4. Der Säbel der Gendarmerie zu Fuß, Muster 1864. Klinge 
ähnlich der von Nr. 3, doch ohne Hohlkehlen; 60,16 cm. lang, am Fuß 
3.40 cm. breit, 560,0 gr. schwer. Mit Leder überzogener Holzgriff, Korb- 
gefäß mit 2 Spangen und Daumbügel von Messingguß, 13,60 cm. hoch; 
Scheide von Rindleder mit Messinggarnitur 280,00 gr.; Gewicht der Klinge 
mit Griff 1067,5, der ganzen Waffe mit Scheide 1347,5 gr. 
c) Gemischte Waffen. 
1. Der Pallasch, Muster 1826, einschneidige gerade Klinge mit 2 
schmalen Hohlkehlen auf jeder Seite, halber Schilfspitze, kantigem Rücken, 
96,77 cm. lang, am Fuße 4,39 cm. breit, 5,95 gr. schwer. Holzgriff mit 
Leder und mit Draht überzogen; Korbgefäß mit 3 Seitenbügeln und 
Stichblatt aus Messingguß, 13,13 cm. hoch; Scheide aus Eisen 910,00 
gr. schwer; die Klinge sammt Griff wiegt 1365,0, die ganze Waffe mit 
Scheide 2275,0 gr. 
Für die Offiziere, Muster 1825, ist die Länge auf 90 bis 94,8 und 
die Breite auf 3 cm. am Stichblatt normirt. 
Den Pallasch führen die Kürassierregimenter. 
2. Der Chevaulegersäbel, auch Sbel der leichten Kavalerie, 
1866 modifizirtes Modell von 1826; fast gerade einschneidige Klinge mit 
2 seichten Hohlkehlen und schilfblattförmiger Spitze, 88,92 cm. lang, 3,61 
cm. am Fuße breit, Krümmung von 2,62 cm. und Gewicht von 590,0 gr. 
Griff von Holz mit Lederüberzug, Korb mit 2 Seitenbügeln und Daumen- 
blech von Schmiedeisen; gerippte Griffkappe mit Daumenlager; Finger- 
schleife; der Griff 13,29 cm. hoch; Scheide von Eisen 1085,00 gr. schwer. 
Gewicht der Klinge mit Gefäß 1137,5, der ganzen Waffe mit Scheide 
2222,50 gr. 
Der Offiziersäbel, Muster 1825, hat eine 84,1 cm. lange, an ber 
Angel 3,2 cm. breite Klinge mit einer Krümmung von 5,2 cm. 
Den Säbel der leichten Kavalerie tragen die berittenen Unteroffiziere 
und Mannschaften der Chevaulegers= und Ulanenregimenter, sowie der 
Equitationsanstalt (V.-Bl. 1873, Nr. 18, U.-Beil. 229). 
Den Offiziersäbel führen die Generale des Generalstabs, der Kava- 
lerie, Artillerie und des Ingenieurkorps; ebenso die Offiziere dieser Truppen- 
theile und Korps, dann des Trains (exkl. der Sanitätskompagnien), sowie 
jene Offiziere des Beurlaubtenstandes, z. D. 2c., welche einem dieser Korps 
oder Truppentheile angehört haben; dann die Veterinäre. 
Ferner die Feldwebel, Vizefeldwebel und Stabstrompeter der Feld- 
Artillerie und des Trains (exkl. der Sanitätskompagnien), Wachtmeister,
	        
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