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Reichs-Gesetzblatt.
No. 17.
Inhalt: Verordnung, betreffend die Kautionen der Beamten der Militär- und der Marineverwaltung.
S. 179. — Erlaß, betreffend die Amtsbezeichnungen „Telegraphendirektor“ und „Telegraphen-
inspektor“. S. 188.
(Nr. 1140.) Verordnung, betreffend die Kautionen der bei der Militär- und der Marine-
verwaltung angestellten Beamten. Vom 16. August 1876.
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König
von Preußen etc.
verordnen auf Grund der §§. 3, 7 und 16 des Gesetzes vom 2. Juni 1869,
betreffend die Kautionen der Bundesbeamten, (Bundes-Gesetzbl. S. 161) nach
Einvernehmen mit dem Bundesrath, im Namen des Deutschen Reichs, was folgt:
§. 1.
Zur Kautionsleistung sind die nachstehenden Beamtenklassen verpflichtet:
I. Im Bereiche der Militärverwaltung.
A. Bei den Friedensverwaltungen und den immobilen Verwaltungen
während des mobilen Zustandes der Armee,
und zwar:
1. General-Militär-, General-Kriegs- und Militär-Pensionskasse:
a) General-Militär- und General-Kriegskasse:
Rendanten, Oberbuchhalter, Kassirer und Kassendiener;
b) Militär-Pensionskasse:
Rendant, Kontrolör und Kassendiener;
c) Korps-Zahlungsstelle in Karlsruhe:
Rendant, Kontrolör und Kassendiener;
d) Kriegs- Zahlamt einschließlich Militär-Pensionszahlstelle (Königreich
Sachsen):
Rendant (Kriegszahlmeister) und Kassendiener;
e) Kriegs-Zahlamt (Koͤnigreich Württemberg):
Kriegszahlmeister, Kassirer und Kassendiener;
2. bei den Militär-Magazinverwaltungen:
Provtiantmeister , Reserve-Magazinrendanten, Depot-Magazinverwalter,
Proviantamtskontrolöre, Mühlenmeister und Backmeister;
Reichs-Gesehbl. 1876. 33
Ausgegeben zu Berlin den 21. August 1876.