Contents: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

— 8 — 
Geschenk. Aber nicht also dachte das spanische Volk. 
Es erhob sich im allgemeinen Aufruhr, als Napoleon 
die spanische Krone seinem Bruder Joseph verlieh, und 
dieser mit großer Heeresmacht den castilischen Boden 
betrat. England unterstützte den furchtbaren Aufstand. 
Noch standen 200,000 franzöbsische Krieger auf deut- 
scher und polnischer Erde, und Rußland und Frankreich 
in freundlichen Verhältnissen. Dennoch, ermumtert durch 
England und durch die wachsenden Verwirrungen Spa- 
nieus, hielt es Oesterreich für Zeit, sich zu einem großen 
Augenblick vorzubereiten. Der Augenblick aber schien 
nahe, daß Napoleon mit dem großten Theil seiner 
Streitkräfte jenseits der Pprenäen festgehalten, dies- 
seits des Rheins kraftlos bleiben würde. Allerdings 
erkannte Napoleon die Gefahr, als er die ungeheueren 
Rüstungen Oesterreichs vernahm, welches pltzlich seine 
Heermenge auf 300,000 Streiter erhob, und die ganze 
Bevolkerung des Kaiserstaates zu den Waffen rief. Er 
begungte sich nicht, Aufklärung über diese Rüstungen zu 
begehren, sondern ließ seine Heerschaaren in Deutschland 
drohende Stellungen gegen Oesterreich nehmen, und for- 
derte die mächtigeren Fürsien des Rheinbundes auf, 
ihren Zuzug zum Bundesheer in Lagern bereit zu 
halten. 
So gewann, nach kaum begonnener Waffenruhe 
Alles im südlichen Deutschland von neuem kriegerisches 
Ansehen. Bei Pirna und Stolpen zogen die Sachsen, 
bei Schwäbisch= Gemünd die Würtemberger, bei Platt- 
ling, bei Augsburg und Nürnberg drei Divisionen der 
Baiern in Lager.) 
*) Die Zusammensetzung der drei Diolsionen der Baiern 
war folgende:
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.