Artikel 15.
Die Eisenbahnverwaltungen sind ver-
pflichtet, die Jollverwaltungen von den
Veränderungen, welche sie hinsichtlich
der Stunden der Abfahrt, des Grenz-
überganges oder der Ankunft der Züge,
sei es der Tag= oder der Nachtzüge,
vornehmen wollen, sobald als möglich
und spätestens acht Tage vor dem Ein-
tritt der Veränderungen in Kenntniß
zu setzen, widrigenfalls die Eisenbahn-
verwaltungen gehalten sein sollen, auf
der Grenze alle gewöhnlichen Zollförm-
lichkeiten zu erfüllen.
Diese achttägige Frist soll auf die-
jenigen Sonder-Güterzüge, welche jene
Verwaltungen in Folge höherer Gewalt
und in ausnahmsweisen Fällen einrichten
möchten, keine Anwendung finden.
Die durch die gegenwärtigen Bestim-
mungen vorgeschriebenen Erleichterungen
sollen bei diesen Sonderzügen eintreten,
sobald deren Grenzübergang wenigstens
zwölf Stunden zuvor dem betreffenden
Grenzzollamt angekündigt ist.
Artikel 16.
Als Grundsatz ist angenommen, daß
eine Theilung der nach derselben Rich-
tung zu befördernden Züge, wenn dar-
um nachgesucht wird, von den Grenz-
zollämtern, jedoch nicht unter zehn Wa-
gen für jeden Theilzug, bewilligt werden
darf. Eine noch weiter gehende Thei-
lung der Züge kann von dem obersten
Zollbeamten am Orte erlaubt werden,
wenn ein Nothfall eintritt, der als sol-
cher von dem gedachten Beamten, im Ein-
vernehmen mit dem ersten Eisenbahn-Be-
triebsbeamten der Station, anerkannt wird.
Reichs-Gesetbl. 1892.
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Ü
ARTICLE 15.
Les administrations des chemins
de fer devront informer, le plus töt
Possible et au moins huit jours à
Tavance, les administrations des
douanes des changements quelles
voudront apporter aux heures de
départ, de passage à la frontieère
et d’arrivée des trains de jour et de
nuit, Sous peine d’étre tenues de
remplir à la frontiere toutes les for-
malités ordinaires de douane.
Le préavis de huit jours ne sera
Pas exigé en ce qui concerne les
trains de marchandises extraordi-
naires due les administrations de
chemins de fer pourraient mettre
een marche en cas de force majeure
Ou dans des circonstances excep-
tionnelles.
Les facilités accordées par les
Présentes dispositions Seront appli-
quées à ces trains spéeciauk, pour
autant que leur passage à la fron-
tière ait Eté amnoncè, au moins douze
heures à I’avance, au bureau-fron-
tière intéressé.
ARTICIE 16.
En principe la division des con-
vois allant dans la méme direction
Pourra, lorsqu'’elle sera demandee,
éstre accordée par les bureaux-fron-
tièeres respectils jusqu'à concurrence
de dix wagons. Cependant en cas
de nécessite reconnue, de concert
entre le chef de station et Dagent
supérieur de la douane locale, celui-ci
est autorisé à permettre une plus
grande subdivision.
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