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dustrie- und Handelszwecke Ländereien pachten, wobei sie wie die Inländer den
Gesetzen, den Polizei- und Zollvorschriften des Landes unterworfen sind.
Sie sollen befugt sein, frei und sicher mit ihren Schiffen und deren Ladungen
alle die Plätze, Häfen und Flüsse in den Gebieten des anderen Theiles zu besuchen,
welche für die Einfuhr oder Ausfuhr von Waaren geöffnet sind oder künftighin
geöffnet sein werden, und sollen gegenseitig in Angelegenheiten des Handels, der
Industrie und der Schiffahrt dieselbe Behandlung wie die Inländer oder die
Angehörigen der meistbegünstigten Nation genießen, ohne andere oder höhere
Steuern, Auflagen oder Zölle irgend welcher Art oder Bezeichnung, mögen die-
selben im Namen oder zum Vortheil der Regierung, öffentlicher Beamter, Pri-
vater oder irgend welcher Korporationen oder Anstalten erhoben werden, zu ent-
richten, als diejenigen, welche von Inländern oder Angehörigen der meistbegünstigten
Nation gezahlt werden, immer in Gemäßheit der Gesetze, Verordnungen und
Reglements des betreffenden Landes.
Artikel IV.
Die Wohngebäude, Fabriken, Waarenhäuser und Läden der Angehörigen
eines jeden der vertragschließenden Theile in den Gebieten des anderen, sowie
alle dazu gehörigen Räumlichkeiten, welche zu Niederlassungs-, Industrie- und
Handelszwecken bestimmt find, sollen unverletzlich sein.
Es ist unzulässig, in solchen Gebäuden und Räumlichkeiten Durchsuchungen
oder Haussuchungen abzuhalten, oder Bücher, Papiere und Rechnungen einzu-
sehen und zu prüfen, ausgenommen in denjenigen Fällen und in denjenigen
Formen, in welchen derartige Maßnahmen nach den Gesetzen, Verordnungen
und Reglements auch Inländern gegenüber amwendbar sind.
Artikel V.
Bei der Einfuhr in Deutschland sollen auf Gegenstände, welche in Japan
erzeugt oder verfertigt sind, von welchem Platze sie auch kommen mögen, und
bei der Einfuhr in Japan sollen auf Gegenstände, welche in Deutschland er-
zeugt oder verfertigt sind, von welchem Platze sie auch kommen mögen, keine
anderen oder höheren Zölle gelegt werden, als auf die gleichartigen Gegenstände,
welche in irgend einem fremden Lande erzeugt oder verfertigt sind.
Auch soll bezüglich eines in den Gebieten des einen vertragschließenden
Theiles erzeugten oder verfertigten Gegenstandes, von welchem Platze derselbe
auch kommen möge, kein Verbot der Einfuhr in die Gebiete des anderen auf-
recht erhalten oder erlassen werden, welches nicht ebenso die Einfuhr des gleich-
artigen Gegenstandes aus irgend einem dritten Lande trifft. Diese letztere Vor-
schrift findet keine Anwendung auf die sanitären und anderen Verbote, welche
durch die Nothwendigkeit veranlaßt werden, die öffentliche Gesundheit, die Er-
haltung des Viehes oder der der Landwirthschaft nützlichen Pflanzen zu sichern.
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